Handlungskonzept Inklusion und Barrierefreiheit
Aktueller Umsetzungsstand
Drei Jahre nach Beschluss des Handlungskonzepts Inklusion und Barrierefreiheit (HaKIB) hat die Stadt Mannheim am 22. Juli im Hauptausschuss den aktuellen Stand der Umsetzung vorgestellt. Das Handlungskonzept orientiert sich an den Anforderungen der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), deren Umsetzung für Deutschland auch auf kommunaler Ebene verbindlich ist. Die Stadt Mannheim setzt viele gesetzliche Vorgaben um, die eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen gewährleisten sollen.
Das Handlungskonzept bündelt Maßnahmen zur Beseitigung von Barrieren – sei es im öffentlichen Raum, im digitalen Zugang oder in Bildungs-, Arbeits- und Freizeitangeboten und hält eine Berichterstattung an den Gemeinderat in dreijährigem Abstand fest.
Ein bedeutender Fortschritt ist die Etablierung dauerhafter und vernetzter Arbeitsstrukturen, wie das Forum und der Runde Tisch Inklusion und Barrierefreiheit. Diese Gremien gewährleisten die gemeinsame Gestaltung und Abstimmung zwischen Menschen mit Behinderungen, Verwaltung und Stadtgesellschaft.
Positive Entwicklungen zeigen sich unter anderem im Kulturbereich: Mehrere Einrichtungen, darunter das Nationaltheater Mannheim und die Reiss-Engelhorn-Museen, gestalten ihre Angebote zunehmend barrierefrei und öffnen sich so einem neuen Publikum. Zudem sind auf www.mannheim.de wichtige Informationen nun häufig barrierefrei verfügbar. Auch der inklusiv besetzte Jugendbeirat und die Sensibilisierung von Fachkräften, etwa der Ärzteschaft beim jüngsten Forum Inklusion und Barrierefreiheit, entsprechen dem gesetzlichen Auftrag, Barrieren abzubauen und Teilhabe zu stärken.
Die enge Verzahnung des HaKIB mit anderen städtischen Fachstrategien, wie dem Masterplan Mobilität oder der wohnungspolitischen Strategie, unterstreicht den ganzheitlichen Ansatz, der den Forderungen zur Barrierefreiheit und Inklusion gerecht wird.
Trotz der Fortschritte bestehen weiterhin große Herausforderungen: Die kommende Umsetzungsphase wird weiterhin den barrierefreien Ausbau von Strukturen und die Stärkung der Teilhabemöglichkeiten im Fokus haben.
Das Handlungskonzept wurde in einem intensiven Beteiligungsprozess zusammen mit Menschen mit Behinderung, Fachkräften aus Verbänden und Verwaltung erarbeitet. Ursula Frenz, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen, betont: „Inklusion gelingt nur gemeinsam – mit Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft. Unser Ziel ist, dass alle Menschen selbstverständlich am Leben in Mannheim teilhaben können. Das Handlungskonzept ist dafür ein wichtiger Rahmen, der Schritt für Schritt umgesetzt wird.“
Die Verantwortung für eine inklusive Stadt tragen alle Akteure gemeinsam. Der Runde Tisch und das Forum Inklusion und Barrierefreiheit werden die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben weiter einfordern und kontinuierlich evaluieren. Eine weitere Berichterstattung an den Gemeinderat ist für 2027/2028 geplant, um den Fortschritt systematisch zu dokumentieren.
Weitere Informationen und das vollständige Handlungskonzept gibt es auf www.mannheim.de/handlungskonzept-inklusion und https://buergerinfo.mannheim.de/buergerinfo/getfile.asp?id=8222618&type=do
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