Soziales - 26.05.2023

Generation Vogelstang

Mitdenken, Mitreden, Mitgestalten – unter diesem Motto sind am 25. Mai 2023 im Rahmen des Förderprogramms „Quartiersimpulse“ knapp 100 „Best-Ager“ zusammengekommen, um über eine altersgerechte Stadtteilentwicklung zu sprechen. Zuvor waren alle Bürgerinnen und Bürger der Vogelstang über 60 Jahre persönlich eingeladen worden, sich für ihren Stadtteil einzubringen und Fragen zur alters- und generationengerechten Stadtteilentwicklung nachzugehen.

Rund 170 Menschen waren dem Aufruf der Sozialverwaltung und des Mannheimer Seniorenrates e.V. gefolgt – weit mehr als der Bürgersaal Vogelstang an nur einem Termin für ein solches Beteiligungsformat fassen kann. So kamen am 25. Mai 2023 knapp 100 ältere Bürgerinnen und Bürger zusammen – eine weitere Beteiligungsrunde ist für Oktober geplant, um allen Interessierten die Möglichkeit zu bieten, sich einzubringen.

„Unser Ziel ist es, mit Ihnen gemeinsam darüber nachzudenken, welche Strukturen es braucht, um die Vogelstang zu einem Stadtteil zu machen, der für Menschen bis ins hohe Alter attraktiv ist“, erläuterte Dr. Jens Hildebrandt, Leiter des Fachbereichs Arbeit und Soziales. In seiner Eröffnungsrede betonte er den guten Zusammenhalt und das große Engagement der älteren Bürgerinnen und Bürger und appellierte daran, sich auch zukünftig verstärkt einzubringen.

Jutta Breitner, Abteilungsleitung Betreuungen und Senioren im Fachbereich Arbeit und Soziales, informierte zum Modell- und Förderprojekt Vogelstang. Perspektivisch laufen die Fäden an zentraler Stelle im Stadtteil zusammen: „Wir sind zuversichtlich, dass die Räumlichkeiten im Vogelstang-Center bis Ende des Jahres 2023 als Dreh- und Angelpunkt für attraktive Beratungs- und Teilhabeangebote zur Verfügung stehen werden“, so Breitner. Zudem soll auch der bisherige Name „SeniorenTreff“ durch eine neue Bezeichnung abgelöst werden, die eine breitere Zielgruppe anspricht. Eine Fachkraft mit gerontologischer Qualifikation wird die weitere Entwicklung und die Verzahnung mit bereits vorhandenen und weiteren geplanten Angeboten begleiten.

Inhaltliche Grundlage der von der Sozialplanung des Fachbereichs Arbeit und Soziales organisierten und konzipierten Veranstaltung bildeten vorangegangene Befragungs- und Beteiligungsformate, darunter die Ergebnisse einer qualitativen Studie von Dr. Sonja Ehret (Universität Heidelberg) sowie eines Workshops im Frühjahr 2022 mit ehrenamtlich Engagierten unter der Leitung von Dr. Lilli Leirich (S-HUB Mannheim). Heinz Herrmann, ein Engagierterer der „Generation Vogelstang“-Projekt-Begleitgruppe, berichtete aus erster Hand von den Zielen und Ergebnissen des Workshops. „Es gibt zwar bereits viele Angebote auf der Vogelstang, jedoch fehlt die Verbindung“. Es freue ihn umso mehr, nun zu sehen, dass es vorwärtsgeht und mit den neuen Räumlichkeiten im Vogelstang-Center ein zentraler Treffpunkt geschaffen werde, so Herrmann. Dennoch brauche man bessere Informationen über Angebote im Stadtteil, z. B. durch eine digitale Info-Tafel im Vogelstang-Center sowie Personen, die sich ehrenamtlich engagieren und als „Kümmerer“ im Stadtteil aufträten. Spontan meldete sich ein Bürger mit PC-Kenntnissen, der sich anbot, eine Homepage für den neuen Treff „Generation Vogelstang“ auszuarbeiten.

Kernstück des Tages bildeten Beratungen der Senioren und Seniorinnen in einem sogenannten „World-Café“-Format zu insgesamt vier Themen. An zehn Tischen wurde die Frage diskutiert, welche Angebote und Akteure es vor Ort bereits gibt und welche Rolle sie für die älteren Vogelstängler und Vogelstänglerinnen spielen. Weiterhin ging es darum, welche „Lieblingsorte“ und Treffpunkte im Stadtteil bevorzugt werden. Nach der Mittagspause wurden die Themen Intergenerativität und Interkulturalität behandelt. Veranstaltungsmoderatorin Prof. Dr. Martina Schäufele, Gerontologin der Hochschule Mannheim und Projektpartnerin im Förderprojekt „Modell Vogelstang“, fasste die Tisch-Ergebnisse der jeweiligen Themenblöcke mit einem kurzen „Blitzlicht“ zusammen.

Die Ergebnisse der Beteiligungsveranstaltung werden vom Fachbereich Arbeit und Soziales in einer kompakten Dokumentation aufbereitet und kommen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bis Mitte Juli als Druckexemplar per Post zu. Sie fließen in die Konzeption der Angebots- und Teilhabestruktur sowie als Diskussionsgrundlage in den Prozess der fachbereichsübergreifenden Arbeitsgruppe „Lokale Stadterneuerung“ (LOS) bei der Stadt Mannheim ein.

Allgemeine Informationen zum Modellprojekt sowie die Dokumentation (ab Mitte Juli) sind unter www.mannheim.de/generation-vogelstang abrufbar. Interessiere Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich im Projekt „Generation Vogelstang“ engagieren möchten, können sich bei Anna Blaich (Ehrenamtskoordination im Fachbereich Arbeit und Soziales) unter Tel. 293-9109 bzw. anna.blaich@mannheim.de melden.

Das Förderprogramm "Quartiersimpulse" der Allianz für Beteiligung und des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration ist Teil der Landesstrategie "Quartier 2030 - Gemeinsam. Gestalten." und wird finanziert aus Landesmitteln, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat.

 

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