Politik & Verwaltung - 25.10.2023

Gedenken an die Opfer der Deportation nach Gurs

Am 22. Oktober 1940, am letzten Tag von "Sukkoth," dem jüdischen Laubhüttenfest, wurden mehr als 6.500 Jüdinnen und Juden aus Baden, der Pfalz und dem Saarland deportiert. Unter ihnen waren rund 2.000 Mannheimerinnen und Mannheimer. In einer von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar e.V. organisierten Veranstaltung am Glaskubus in P 2 wurde an die Opfer erinnert.
 
„Zum Erinnern gehört eine Verpflichtung für die Gegenwart und für die Zukunft. Die Forderung des "Nie wieder," die in den vergangenen Jahrzehnten bei Erinnerungsveranstaltungen gern geäußert wurde, muss mit Leben gefüllt, muss durch Taten begleitet werden. Wann, wenn nicht jetzt?“, mahnte Oberbürgermeister Christian Specht in seiner Ansprache.
 
Im Juni 1940 lebten von den einst fast 7.000 Jüdinnen und Juden noch an die 2.000 in Mannheim. Sie wurden am 22. Oktober fast alle in das Lager Gurs in Südfrankreich deportiert. Wer die "Vorhölle von Auschwitz," wie das Lager wegen der katastrophalen Zustände und hohen Todeszahlen genannt wurde, überlebte, wurde ab 1942 in die Vernichtungslager Auschwitz, Sobibor und Majdanek deportiert und dort ermordet.
 
„Die Verfolgung, der Terror, die grausamen Morde machten keinen Halt vor alten Menschen, Frauen oder Kindern. Vor zwei Wochen, am 7. Oktober, dem Tag des "Simchat Thora," wieder einem hohen Feiertag in der Jüdischen Welt, wurde Israel Opfer brutaler Angriffe. Wieder machten die Mörder keinen Halt und töteten junge wie alte Menschen, Kranke, Frauen und Kinder. In den Jahren nach dem Holocaust sind an keinem Tag so viele Jüdinnen und Juden ermordet worden wie an diesem Tag des Angriffs der Hamas auf Israel. Wir erklären uns solidarisch mit Juden in aller Welt, die aufgrund ihres Glaubens bedroht werden und stellen uns entschieden gegen alle Formen von Antisemitismus“, erklärte der Oberbürgermeister.
 
Umrahmt wurde die Veranstaltung von Musikstücken. Eine Schülergruppe der Marie Curie Realschule beteiligte sich mit einem Anspiel und Kantor Amnon Seelig sprach das Kaddisch.
 

 

 

Globale Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen

Piktogramm 16 Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

Erfahren Sie mehr über die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen

Strategische Ziele der Stadt

  • Piktogramm Internationale Zusammenarbeit, globale Verantwortung und Konsum

    Mannheim ist Vorbild für die internationale Zusammenarbeit von Städten. Kommunale Entwicklungspolitik und verantwortungsvoller Konsum tragen zu globaler Gerechtigkeit und einer nachhaltigen internationalen Politik bei.

Erfahren Sie mehr über die strategischen Ziele der Stadt

Medien