Das Land Baden-Württemberg fördert die sprachliche Qualifizierung von Pflegepersonal mit 16 000 Euro 

Viele Mitarbeitende in regionalen Pflegeeinrichtungen haben einen Migrationshintergrund und Deutsch nur als Zweit- oder sogar Drittsprache gelernt. Sprachliche Hürden erschweren oft den Alltag, führen zu Missverständnissen oder Fehlern in der Dokumentation von Arbeitsvorgängen. Mit dem Projekt „Sprachbrücken im Pflegealltag“ stärkt die Mannheimer Abendakademie die sprachliche Sicherheit von Mitarbeitenden. 

„Wichtig ist uns ein ganz arbeitsplatznahes Sprachcoaching“, betont Monika Simikin, Bereichsleiterin für Qualifikation und Integration an der Abendakademie; dabei ginge es nicht nur um Fachsprache, sondern auch um ein interkulturelles Verständnis. „Diese Maßnahme trägt zu mehr Sicherheit im Beruf, einer höheren Versorgungsqualität und einem besseren Miteinander im Team und im Umgang mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Pflegeeinrichtungen bei“, ergänzt Monika Simikin.

Ein Modellprojekt, das der Mannheimer Bürgermeister Dirk Grunert voll und ganz unterstützt. „Diese Projekt setzt genau an der richtigen Stelle an“, betont er, „durch die Angebote im Lebens- und Arbeitsalltag werden die Menschen direkt erreicht und sie lernen genau die Fachbegriffe und Formulierungen , die sie wirklich benötigen“. Die unbürokratische Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Einrichtungen und Organisationen habe Vorbildcharakter. „Das ist ein niedrigschwelliges  Angebot, das sowohl den Pflegekräften als auch den zu pflegenden Menschen zugutekommt“, betont Dirk Grunert, der als Bildungsbürgermeister auch für die Mannheimer Abendakademie zuständig ist. 

Gerade im Pflegebereich ist es wichtig, dass sich Menschen gut verständigen können. Das Projekt richtet sich an Berufstätige in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen, die für die Pflege und Betreuung von Bewohnerinnen und Bewohnern verantwortlich sind. Bisher sind jeweils drei Sprachkurse in drei Einrichtungen in Mannheim geplant.