Umwelt & Verkehr -

FRANKLIN-Steg nimmt Gestalt an

Der FRANKLIN-Steg, der FRANKLIN sichtbar mit der Nachbarschaft verbinden wird, nimmt Gestalt an. Die städtische Entwicklungsgesellschaft MWSP verantwortet die Realisierung des innovativen Ingenieursbauwerks aus Holz. In 5m Höhe überspannt die Brücke künftig die B38 und ermöglicht eine direkte, barrierefreie und sichere Überquerung der viel befahrenen B38 für den Fuß- und Radverkehr. Der FRANKLIN Steg wird zu 100 Prozent gefördert von der Bundesrepublik Deutschland, Zuwendungsgeber ist das Bundesministerium für Digitales und Verkehr.

Beim FRANKLIN-Steg handelt es sich um eine außergewöhnliche Konstruktion. Als längste integrale Holzbrücke der Welt, bei der auf Lager und Fugen verzichtet wird, wurde sie weitgehend im Werk im Emsland vorgefertigt. Jetzt wird sie in Mannheim angeliefert und dann vor Ort eingehoben.

Der FRANKLIN-Steg wird von der MWSP in Kooperation mit dem Eigenbetrieb Stadtraumservice der Stadt Mannheim umgesetzt.

Achim Judt, Geschäftsführer der MWSP: „Der FRANKLIN-Steg ist mehr als eine Überquerung – er verbindet FRANKLIN auf ganz natürliche Weise mit der bestehenden Nachbarschaft und schafft ei-nen echten Mehrwert für Mannheim. Mit einer innovativen Brücke in Holzbauweise setzen wir ein Zeichen für zukunftsfähige, nachhaltige Stadtentwicklung, von der alle Generationen profitieren.“

Arbeiten an der Rampe haben begonnen

Den Auftakt der Arbeiten vor Ort machte die Rampenkonstruktion auf der Vogelstangseite, deren Montage bereits gestartet ist. Diese besteht aus drei gebogenen Holzbauelementen sowie einem Übergangsträger, die hier zu einer Helix, einer spiralförmigen Auffahrt, zusammengefügt und an das bereits fertiggestellte Betonwiderlager montiert wird.

Am Sonntag, 10. August 2025, wird der Brückenhauptkörper angeliefert. Dieser besteht aus zwei Hauptträgern, welche durch Stahlprofile miteinander verbunden sind. Die Trägerelemente haben eine Länge von 45 Metern. Sie erreichen Mannheim als Schwertransport über die Autobahn und werden auf Columbus, der Teilfläche von FRANKLIN, die direkt an die B38 grenzt, zwischengelagert. Für die Anlieferung der Brückenteile wird am 10. August 2025 die Gorxheimer Straße ganztägig für den Verkehr gesperrt sein. Die Sperrungen werden bereits am Vorabend, 9. August 2025, ab 20 Uhr eingerichtet. Daher kann es ab diesem Zeitpunkt zu Verkehrseinschränkungen kommen.

Der spannendste Schritt steht dann schließlich am letzten Augustwochenende an. Dann werden die 81 Tonnen schweren Teile eingehoben und in die Widerlager gespannt. Im direkten Anschluss folgen die Belagsarbeiten. Der Belag der Brücke, Carbonbeton, ist ein ressourcenschonender Hochleistungsbaustoff, der extrem dauerhaft ist und sehr geringen Wartungsaufwand erfordert.

Einhub des Brückenelements mit Sperrung B38

Der Einhub findet voraussichtlich in der Nacht von Samstag, 30. August 2025, auf Sonntag, 31. August 2025, statt. Für diese Arbeiten muss die B38 ab Samstag, 30. August 2025, um 22.00 Uhr bis Montag, 1. September 2025, um 4.00 Uhr in beide Richtungen für den Verkehr voll gesperrt werden. Der Verkehr wird außerhalb und innerhalb Mannheims großflächig umgeleitet. Hierfür werden entsprechende Verkehrs- und Umleitungsschilder aufgestellt.

Nach dem Einhub der Brücke wird der Anschluss an das Wegenetz hergestellt. Dafür werden auf der FRANKLIN-Seite noch Aufbauarbeiten erfolgen und die neuen Fuß- und Radwege bis zum Platz der Freundschaft samt Beleuchtung realisiert. Voraussichtlich noch in diesem Jahr wird die Brücke für den Fuß- und Radverkehr freigegeben und als sicherer Schulweg zwischen den Stadtteilen zur Verfügung stehen.

Hintergrund:

Der FRANKLIN-Steg schafft die Verbindung zwischen den neuen Angeboten im Stadtteil FRANKLIN und den bestehenden Infrastrukturen im Stadtteil Vogelstang. Auf der FRANKLIN-Seite beginnt der Steg mit einer Rampe im grünen Freiraum von Columbus, auf der Vogelstang-Seite wird ein einladender Platz entstehen. Die attraktive Fuß- und Radverkehrsverbindung unterstützt das Mobilitätskonzept FRANKLIN und bildet den Brückenschlag zwischen „Bewährtem“ und „Neuen“.

Die Brücke zeichnet sich durch ein nachhaltiges Design aus, zudem wird sie überwiegend aus Holz gebaut. Der 45 Meter lange Überbau, der Massivholzträger, wird zusammenhängend und fugenlos mit dem Unterbau, dem Stahlbetonwiderlager, verbunden. Der Entwurf des FRANKLIN-Stegs stammt von der Arbeitsgemeinschaft Knippers Helbig GmbH aus Stuttgart und dem Londoner Büro DKFS Architects. Dieser wurde im September 2020 im Rahmen eines europaweiten, nicht offenen Planungswettbewerbs aus 15 eingereichten Beiträgen ausgewählt.

Für das Projekt erhält die Stadt Mannheim über das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMVD) eine 100-prozentige Zuwendung aus dem Programm „Förderung innovativer Projekte zur Ver-besserung des Radverkehrs in Deutschland“ in Höhe von rund 9 Millionen Euro. Das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) fungiert als Bewilligungsbehörde für das Förderprogramm. Die Abwicklung der Bundesförderung erfolgt durch den Fachbereich Geoinformation und Stadtplanung der Stadt Mannheim.

 

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