Kinder, Jugend, Familie - 13.10.2023

Einweihung der Friedrich-Ebert-Schule

Mit der Generalsanierung ist die Friedrich-Ebert-Schule zu einer verbindlichen Ganztagsgrundschule ausgebaut worden. Eine multifunktionale Mensa für die Mittagsverpflegung, eine neu sanierte Turnhalle und eine digitale Infrastruktur für modernen Unterricht sind entstanden. Oberbürgermeister Christian Specht war zur Einweihung der sanierten Gebäude an seine alte Grundschule zurückgekehrt: „Hier habe ich meine ersten Schuljahre verbracht und kann bestätigen, dass auch nach der Sanierung und dem Ausbau der ursprüngliche Charakter des besonderen Schulgebäudeensembles erhalten geblieben ist. Modernste Technik in einem denkmalgeschützten Gebäude – das bedeutet ressourcenschonenden Umgang mit Materialien und nachhaltiges Bauen.“ Die respektvolle Transformation der denkmalgeschützten Bausubstanz unter Beibehaltung der ursprünglichen Gebäudehülle wurde in diesem Jahr mit dem Hugo-Häring-Preis für vorbildliche Bauwerke ausgezeichnet. 

An den Feierlichkeiten in der neuen Mensa nahmen 120 geladene Gäste teil, neben Oberbürgermeister Christian Specht gratulierten Bildungsbürgermeister Dirk Grunert, Bürgermeister Ralf Eisenhauer, der Geschäftsführer der BBS, Peter Doberass, Vertreter*innen des Elternbeirats und des Mannheimer Gemeinderats.  

Die äußerlich sichtbarsten Zeichen der Veränderung sind die neuen Aufzüge, die für Barrierefreiheit sorgen, sowie die wiederhergestellten Pergolen im Außenbereich, die über den grünen Klassenzimmern im Erdgeschoss errichtet wurden. Ebenso wurde das Gebäude auf den aktuellen Stand in Sachen Brandschutz gebracht, die Dächer wurden saniert und die Sanitäranlagen erneuert.
 

Sanierung im Denkmalschutz

Denkmalschutzrechtliche Auflagen in Einklang mit moderner Technik, der Bauphysik und den Anforderungen der Pädagogik zu bringen, war eine große Herausforderung bei diesem Projekt. Unter dem gepflasterten Boden im Erdgeschoss verlaufen die neuen Heizungsrohre, Wasserleitungen und Elektrokabel in Kanälen, die wieder mit den aufbereiteten Originalsteinen überdeckt wurden. Die Fensterrahmen haben ihren ursprünglichen, dunklen Anstrich bekommen, die Scheiben wurden allerdings durch Wärmeschutzverglasung ersetzt. Der vorhandene Sichtbeton wurde saniert, die Räume erhielten einen verbesserten Trittschallschutz und auch die Raumakustik hat sich durch neue Holzdecken deutlich verbessert. „Die Friedrich-Ebert-Schule wird bereits in ihrer ursprünglichen Gestaltung von einem inspirierenden Raumkonzept geprägt. Mit sorgfältigen und den Bestand respektierenden Anpassungen ist uns die Transformation zu einer modernen Ganztagsschule gelungen. Mit dieser Maßnahme haben wir nicht nur einen weiteren wichtigen Meilenstein im Ganztagsausbau erreicht, sondern auch ein bedeutendes Kulturdenkmal Mannheims erhalten“, so BBS-Geschäftsführer Peter Doberass.

Für die Generalsanierung der Schule wurden insgesamt 25,3 Mio. € investiert.
 

Neue Ganztagsgrundschule und Raum für zusätzliche KiTa

An der verbindlichen, dreizügigen Ganztagsgrundschule Friedrich-Ebert im Waldhof werden derzeit 349 Kinder in der Grundschule und 20 Kinder in der Grundschulförderklasse unterrichtet.

Nach dem Auszug der Werkrealschule konnte die Grundschule deren Räume übernehmen. In die Räume der Grundschule soll nun wiederum eine KiTa einziehen. „Mit der Generalsanierung der Friedrich-Ebert-Schule konnten wir gleich zwei wichtige Ziele in Mannheim voranbringen: Einerseits haben wir eine zusätzliche Grundschule für den Ganztagsbetrieb ertüchtigt, andererseits haben wir neue Räume für die KiTa auf dem Gelände der Schule geschaffen. Damit ist im Waldhof ein moderner Bildungs- und Begegnungsort für Kinder und Familien entstanden“, betont Bildungsbürgermeister Dirk Grunert.

Auch die Größe der Klassenzimmer ist eine Besonderheit, die sich beim Umbau als nützlich erwies: Die Säle verfügen über 90 Quadratmeter, die durch integrierte Raumteiler sinnvoll gegliedert sind und damit Platz für Inklusion bieten. Das großzügige und inspirierende Raumkonzept lässt individuelle Lernkonzepte zu. Digitale Präsentationsflächen in jedem Klassenzimmer tragen zudem zur vielfältigen Unterrichtsgestaltung bei.

Für das Kollegium sind Arbeitsbereiche und -räume zur Unterrichtsvorbereitung, zum Korrigieren oder für Besprechungen entstanden. Für die Schüler*innen wurden die breiten Flure zu Aufenthalts- und Spielräumen, für das Ganztagsangebot sind Räume zum Basteln oder Forschen eingerichtet worden.
 

Historischer Schulentwurf

Carlfried Mutschlers historischer Schulentwurf aus dem Jahr 1960 mit all seinen Besonderheiten ist für die Schüler*innen dank der Planung von Architekt Ludwig Schwöbel, der Mutschlers Büro übernommen hat, erhalten geblieben: Mutschlers Entwurf sah die Auflösung gängiger Raumkonzepte vor und er schuf unter anderem weitläufige Begegnungsflächen. Mit neuen Grundrissen und Raumformen entstanden für die damalige Zeit ungewöhnliche Orte wie die kreisrunde Gymnastikhalle und eine trichterförmige Aula. Hier liegen wohl auch die beiden markantesten, direkt sichtbaren Veränderungen: Die Aula wird nun als überdachter Außenraum genutzt und ist durch eine Glaswand zum beheizten Innenraum getrennt und die Gymnastikhalle wurde im Rahmen der Generalsanierung zur Mensa umgebaut.

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