Bilanz nach Poser-Kontrollaktion
Am Freitagabend waren Einsatzkräfte des städtischen Ordnungsdienstes und der Polizei unter Leitung der Ermittlungsgruppe Poser des Verkehrsdienstes Mannheim erneut in der Innenstadt im Einsatz. Ziel der gemeinsamen Aktion war es, gegen die Poser- und illegale Tuningszene vorzugehen, um Lärm und Raserei zu unterbinden sowie verkehrsunsichere Fahrzeuge aus dem Verkehr zu ziehen.
„Wer mit aufheulendem Motor, riskanten Fahrmanövern und unnötigem Lärm durch die Stadt fährt, zeigt rücksichtsloses Verhalten – und das auf Kosten der Lebens- und Aufenthaltsqualität sowie der Sicherheit aller Menschen, die sich hier aufhalten. Solche Aktionen sind kein Kavaliersdelikt, sondern eine ernste Belastung für alle Anwohner und Besucher der Innenstadt. Deshalb ist es wichtig, dass wir gemeinsam mit der Polizei konsequent gegen diese Szene vorgehen. Ich danke allen beteiligten Akteuren für ihren Einsatz, der bis in die Nacht angedauert hat“, so Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Dr. Volker Proffen, der die Kontrollen am Freitag besuchte, um sich einen aktuellen Eindruck von der Situation zu verschaffen.
Durch die Mitarbeiter des städtischen Ordnungsdienstes wurden im Rahmen der Schwerpunktaktion Geschwindigkeitsmessungen und Kontrollen im ruhenden Verkehr durchgeführt. Denn auch das zu schnelle Fahren oder das Parken in zweiter Reihe erhöhen das Gefahrenpotenzial.
Bei den mobilen Geschwindigkeitskontrollen an verschiedenen Messstellen in der Innenstadt kam es insgesamt zu 328 Überschreitungen der zulässigen Geschwindigkeit. Darüber hinaus wurden insgesamt 103 Parkverstöße im innerstädtischen Bereich geahndet.
Bei den Verkehrskontrollen durch die Polizei wurden neben den Fahrzeugen auch die Autofahrerinnen und Autofahrer unter die Lupe genommen. Zwei Personen mussten sich wegen einer Trunkenheitsfahrt verantworten. Insgesamt wurde in 36 Fällen eine Ordnungswidrigkeitsanzeige wegen Handynutzung am Steuer eingeleitet. Sechs weitere Anzeigen gab es wegen des unzulässigen Befahrens von Radwegen beziehungsweise wegen Rechtsüberholens. In zwei Fällen wurde eine unzulässige Blitzer-App verwendet.
Darüber hinaus erwartet 45 Fahrerinnen und Fahrer eine Anzeige wegen der unnötigen Verursachung von Lärm. Weiterhin gab es 38 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Gurtpflicht.
In vier Fällen wurde eine unzulässige technische Veränderung am Fahrzeug im Zusammenhang mit einem Poser- oder illegalen Tuningbezug festgestellt. Zwei weitere Fahrzeuge ohne einen solchen Bezug waren ebenfalls nicht mehr vorschriftsmäßig.
Insgesamt wurden 186 Fahrzeuge und 215 Personen im Stadtgebiet Mannheim kontrolliert.
Bei den regelmäßig durchgeführten Schwerpunktkontrollen für mehr Verkehrssicherheit geht es neben der Sanktionierung von rechtswidrigen Veränderungen an den Kraftfahrzeugen auch um die Lärmemissionen, die durch veränderte Abgaseinrichtungen verursacht werden. Ziel ist es, die Belastung durch unnötig hervorgerufenen Lärm für die Anwohner spürbar zu verringern.
Über den Sommer hinweg sind weitere gemeinsame „Poser-Kontrollen“ in der Mannheimer Innenstadt geplant.