Umwelt & Verkehr -

Banner-Aktion gegen „Wilde Ablagerungen“

Mit einer Banner-Aktion im öffentlichen Raum will die Stadt auf die Problematik von „Wilden Ablagerungen“ aufmerksam machen und erklären, wie Sperrmüll korrekt entsorgt wird.

Wilde Müllkippen sind ein anhaltendes Problem in Mannheim. Trotz intensiver Bemühungen und verschiedener Gegensteuerungs-Maßnahmen hat sich die Anzahl der „Wilden Ablagerungen“, wie wilde Müllkippen im Fachjargon genannt werden, im vergangenen Jahr stark erhöht. Die Folgen dieser illegalen Ablagerungen sind für alle spürbar. Sie sind nicht nur optisch unschön, sondern versperren oft Gehwege, sodass Passantinnen und Passanten auf die gegenüberliegende Gehwegseite ausweichen müssen. Auch die Folgen für die Umwelt, insbesondere, wenn Sperrmüll und Gefahrstoffe in der Natur entsorgt werden, sind nicht zu unterschätzen.

Laut der letztjährigen Sicherheits-Fokusbefragung unter Mannheimer Bürgerinnen und Bürgern leidet zudem das subjektiv empfundene Sicherheitsgefühl darunter. Illegale Sperrmüllablagerungen und weggeworfener Verpackungsmüll haben Einfluss auf die Kriminalitätsfurcht und mindern die Lebensqualität, sie werden von vielen Menschen zurecht als Problem gesehen.

Um zu zeigen, dass ein Fehlverhalten vorliegt und um zu sensibilisieren, wie Sperrmüll richtig entsorgt wird, kennzeichnet der Stadtraumservice in den kommenden Monaten an bekannten Hotspots im Stadtgebiet Wilde Ablagerungen mit Hinweisbannern sowie einem auffälligen Klebeband. Die Aufschrift des Klebebandes „Nicht angemeldeter Sperrmüll“ zeigt, dass es sich nicht um regulär angemeldeten Sperrmüll handelt. Die Banner mit der Aufschrift „Mama/Papa Mannheim sagt: ‚So war räum dein Zimmer auf!‘ nicht gemeint!“ und einem Hinweis auf die Behördennummer 115 sowie einer QR-Code-Verlinkung zum Sperrmüll-Online-Formular, erklären mit einem Augenzwinkern, wie Sperrmüll richtig entsorgt wird.

Denn legale Möglichkeiten, sperrigen Hausmüll zu entsorgen, gibt es viele. Pro Jahr hat jeder private Haushalt die Möglichkeit, Sperrmüll entweder zweimal bei einer Menge bis zu 4 m³ oder einmal bei bis zu 8 m³ kostenlos abholen zu lassen. Anstelle der kostenfreien Abholung des Sperrmülls, kann man bis zu 4 m³ am Recyclinghof Im Morchhof 37 oder beim ABG-Reyclinghof auf der Friesenheimer Insel kostenfrei anliefern. Hierfür ist eine Anmeldung bei der 115 oder über das Sperrmüll-Online-Formular erforderlich.

Schaden für die Allgemeinheit

Da jeden Tag eine unterschiedliche Anzahl Wilder Ablagerungen gemeldet wird, ist der tatsächliche Zeitaufwand, der für die Entsorgung aufgewendet werden muss, nicht planbar. Deshalb müssen jederzeit Personal und Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Diese Kapazitäten können nicht für regulär angemeldeten Sperrmüll eingesetzt werden. Dadurch verlängern sich die Wartezeiten auf einen Sperrmülltermin. Wenn Wilde Ablagerungen sofort entfernt werden müssen, kann es zudem zu Verzögerungen bei der Abholung des regulär angemeldeten Sperrmülls kommen.

Wilde Ablagerungen erfordern zudem einen erhöhten Planungs- und Personalaufwand: Nach der Entfernung großer Ablagerungen durch die Abfallwirtschaft muss oft die Stadtreinigung kleinere Gegenstände händisch entfernen und nachreinigen. Dadurch bleibt weniger Zeit für die eigentlichen Routineaufgaben der Stadtreinigung, worunter die Sauberkeit im gesamten öffentlichen Raum leidet.

Ergänzend zur Arbeit des Stadtraumservice sind drei Sauberkeitsermittler im Mannheimer Stadtgebiet unterwegs. Diese spüren illegale Müllablagerungen auf und begeben sich auf die Suche nach dem Verursacher, um diesen entsprechend sanktionieren zu können. Nach den abgeschlossenen „Ermittlungen“ müssen die Müllablagerungen vom Verursacher entfernt werden. Sollte kein Verursacher ermittelt werden können, werden diese an den Eigenbetrieb Stadtraumservice gemeldet, der die Abfälle fachgerecht entsorgt. Mit dieser Ergänzung der Sauberkeitsoffensive erhofft sich die Verwaltung eine abschreckende Wirkung gegenüber Personen, die mutwillig die Stadt verschmutzen. Oberste Zielsetzung ist es, auf eine geregelte Sperrmüllentsorgung durch die Bürgerinnen und Bürger hinzuwirken.

Immer wieder sind den Wilden Ablagerungen auch Haushaltsabfälle beigefügt, weil die vorhandenen Abfalltonnen nicht groß genug sind oder Abfälle nicht korrekt getrennt werden. Größere Abfalltonnen können auf dieser Homepage (Suchbegriff: Abfallbehälter) durch Grundstückseigentümer bzw. durch Hausverwaltungen bestellt werden. Mieter wenden sich an ihre Vermieter.

Wer seinen Sperrmüll nicht ordnungsgemäß entsorgt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen: Für das illegale Entsorgen von Sperrmüll erhebt die Bußgeldbehörde Bußgelder bis zu 2.500 Euro.
 

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