Es ist das größte Jugendaustauschprojekt zwischen Deutschland und China. Jetzt kommt es wieder nach Mannheim zurück. Nach einer coronabedingten Pause wird vom 19. bis 26. August das 8. Deutsch-Chinesische U16-Jugendfußballturnier auf dem Areal des SV Waldhof Mannheim im Seppl-Herberger-Stadion stattfinden. Mit diesem Jugendaustauschprojekt bringt die gemeinnützige „Gesellschaft für deutsch-chinesische Freundschaft Metropolregion Rhein-Neckar (GDCF MRN) e.V.“ junge Menschen aus völlig unterschiedlichen Welten auf der Plattform des Sports zusammen.

„Wir wollen die persönlichen Begegnungen der Menschen aus beiden Ländern auf allen Ebenen fördern, denn nur so können diese sich kennenlernen, Verständnis füreinander entwickeln, Vorurteile abbauen, Vertrauen aufbauen und Freundschaften schließen“, sagt Felix Kurz, einer der Initiatoren des Projekts. 

„Die Stadt Mannheim pflegt seit mehr als 30 Jahren enge Verbindungen zu China. Mit dem 8. Deutsch-Chinesischen Jugendfußballturnier wird das weitergetragen, was die ‚Gründer‘ der deutsch-chinesischen Beziehungen erreichen wollten: Die Menschen der beiden Kulturen kommen sich näher und lernen sich besser kennen. Die jungen Sportlerinnen und Sportler sind quasi die Botschafter von morgen – und die Austragung in der Sportstadt Mannheim damit mehr als passend“, sagt der Mannheimer Sportbürgermeister Ralf Eisenhauer. Bei einer Pressekonferenz im Technischen Rathaus empfing er unter anderem den chinesischen Generalkonsul HUANG Yiyang.

Zum ersten Mal wurde die Veranstaltung 2012 in Mannheim organisiert. Anlass war damals das 40-jährige Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und der Volksrepublik China. Die Initiatoren waren der Mannheimer Unternehmer und Vorstandsvorsitzende der GDCF MRN, Felix Kurz, der ehemalige Trainer der chinesischen Nationalmannschaft und des SV Waldhof Mannheim Klaus Schlappner und der Mannheimer Erste Bürgermeister Dr. Norbert Egger a.D.

Das Turnier wird abwechselnd in Deutschland und China durchgeführt. Im vergangenen Jahr besuchte eine Auswahlmannschaft aus der Kurpfalz die südchinesischen Städte Haikou und Sanya auf der Insel Hainan, nahm am 7. Turnier teil und gewann den Cup. „Mit einer einzigen Reise erlangen die Teilnehmer mehr China-Kompetenz als in ihrer gesamten Schulzeit“, sagt Klaus Schlappner. „Für Jugendliche sind diese Erfahrungen für ihre Persönlichkeitsentwicklung besonders wichtig und sie können sich auch als hilfreich für ihre berufliche Zukunft erweisen“, fügt der erfahrene Fußballlehrer hinzu. Auch Mannheim profitiert. Das Turnier wirkt wie ein china-weites Standortmarketing.

Ausgerichtet wird das Turnier am 23. und 24. August mit zehn Teams aus Deutschland und China auf dem Gelände des Nachwuchsleistungszentrums des SV Waldhof Mannheim. Seit dem 1. Turnier ist die Jugendabteilung des SV Waldhof ein engagierter und verlässlicher Partner. Zahlreiche Spieler des Vereins konnten deshalb an den China-Reisen teilnehmen. 

In diesem Jahr werden 4 bis 5 Teams aus China erwartet. Aus Deutschland werden sich der SV Waldhof, die SG Heidelberg-Kirchheim, eine Auswahl der Bergstraße, der VfB Stuttgart und ein weiteres Team beteiligen.

Neben dem Turnier erleben die chinesischen Gäste ein abwechslungsreiches Kulturprogramm. Sie besuchen Schulen und Vereine, das Mercedes-Benz-Museum, den VfB Stuttgart und die Stadt Heidelberg wird die Teams ebenfalls empfangen.

Prominente Schirmherren
Der chinesische Botschafter in Deutschland, DENG Hongbo, und der Präsident der Chinese Peopele´s Association for Friendship with Foreign Countries (CPAFFC), YANG Wanming, sind in diesem Jahr Schirmherren. Die CPAFFC führt in China das Projekt federführend durch. Auch der Präsident des SV Waldhof Mannheim Bernd Beetz hat zum ersten Mal die Schirmherrschaft für dieses Turnier übernommen und zudem eine großzügige Spende zur Finanzierung des Projekts an die GDCF MRN gegeben. Dafür bedankt sich der Verein im Namen der Jugendlichen und aller anderen Beteiligten.

Der Verein ist auf Spenden angewiesen. In diesem Jahr beteiligen sich auch chinesische Unternehmen an der Finanzierung des Turniers. Mit der Bank of China und seinem Deutschland-Chef CHEN Longjian, der auch ein großer Fußball-Fan ist, konnte ein neuer Partner gefunden werden, der das Projekt großzügig unterstützt. „Wir alle wissen, dass Sport, insbesondere Fußball, eine Sprache ist, die jeder spricht, egal ob man aus Peking oder Berlin kommt. Es braucht keine Übersetzung, nur einen Ball, ein Spielfeld und vielleicht ein paar begeisterte Torjubel. Führende Persönlichkeiten aus beiden Ländern unterstützen seit langem den Sport als Brücke zwischen den Kulturen, und dieses Turnier ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie das Spiel Freundschaften aufbaut, das Verständnis fördert und Erinnerungen schafft, die ein Leben lang halten“, sagt CHEN Longjian.

Infos unter www.gdcf-mrn.com.