Seit ihrer Restaurierung von 2013 bis 2016 erstrahlt die Sternwarte in neuem Glanz. Jetzt – 250 Jahre nach der Grundsteinlegung - ist die Sanierung des Gebäudes abgeschlossen. Im Rahmen eines Festaktes wurden der Jahrestag der Grundsteinlegung und der Abschluss der Sanierungsarbeiten gefeiert.

Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz würdigte im Rahmen seiner Ansprache, dass im Zusammenspiel zwischen der Stadt und einer engagierten Bürgergesellschaft hier ein diskursiver Lern- und Erlebnisort entstanden sei.  Er wies darauf hin, dass sich 2010 ein breit aufgestelltes Team für den Erhalt des Gebäudes zusammengefunden hatte und vieles an baulicher Verbesserung und Rekonstruktion angeschoben und damit für das Gebäude vielfältige Nutzungsmöglichkeiten ermöglicht habe.

„Was 2010 begann, wuchs zu einem breiten Aktionsbündnis. Fast ein Viertel der Sanierungskosten wurden am Ende vom Aktionsbündnis Alte Sternwarte getragen. Heute ist dieses Bündnis Teil des engagierten Vereins Stadtbild Mannheim e.V. Ich möchte dem Aktionsbündnis mit Helen Heberer als Motor ebenso wie den beteiligten Ämtern, Kulturinstitutionen und Künstlern für dieses Engagement danken“, so der Oberbürgermeister.
Der Oberbürgermeister schilderte die Sternwarte als Ausdruck eines aufklärerischen Geistes. Hier habe man nicht nur das Universum beobachtet, sondern auch Wetterforschung betrieben. Er erinnerte an die Einführung der berühmten „Mannheimer Stunden“ und die Entdeckung der Doppelfixsterne. In der Sternwarte habe man im internationalen Austausch Wissenschaftsgeschichte geschrieben, von hier aus sei lokale Forschung in globalem Rahmen betrieben worden.

Mit den in den letzten Jahren getätigten Investitionen könne das Gebäude nun auch wieder als Sehenswürdigkeit, aber auch als ein Ort der Wissensvermittlung, der kulturellen Impulse dienen und sich seiner vielfältigen Traditionen bedienen.  „In ihren 250 Jahren hat die Sternwarte viel erlebt. Sie war ein bedeutender Ort der Aufklärung und Zeichen des Glanzes Mannheims als Zentrum der Wissenschaft im 18. Jahrhundert. Mit ihrer Wiedereröffnung können wir daran erinnern. Die Sternwarte ist ein vielfältiger Ort, ein Ort der Wissensvermittlung und der kulturellen Impulse“, so der Oberbürgermeister.

Schließlich ließ Kai Budde, Autor eines Buches über die Sternwarte, die wechselvolle Geschichte des Gebäudes Revue passieren -  als Ort der astronomischen Forschung aber auch als Ort für Kunst und Kultur.

Zuletzt segnete der katholische Stadtdekan Karl Jung das mittlerweile rekonstruierte Observationstürmchen auf der Sternwarte.