Sicherheit & Ordnung - 15.06.2023

2.500 Besucher beim Deutschen Präventionstag

Der Wochenanfang stand in Mannheim ganz im Zeichen der Präventionsarbeit. Mit rund 2.500 Besucherinnen und Besuchern tagte am Montag und Dienstag der 28. Deutsche Präventionstag (DPT) im Rosengarten, in diesem Jahr unter dem Titel „Krisen und Prävention“. Die Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer reisten aus 26 verschiedenen Nationen an, um sich mit Expertinnen und Experten unterschiedlichster Präventionsrichtungen, darunter Gewalt-, Kriminal- und Suchtprävention, auszutauschen.

„Beim Deutschen Präventionstag ging es um die Rolle und die Möglichkeit von Prävention im Kontext von Krisen und damit nicht zuletzt um die Frage, wie die Gesellschaft, wie eine Stadt resilienter werden kann. Wir erleben derzeit eine immer dichtere Abfolge von globalen Krisen und wir haben ein Stadium erreicht, in dem sich die Krisen überlagern. In Mannheim haben wir gezeigt, dass wir grundsätzlich die Fähigkeit haben, rasche Anpassungen vorzunehmen und dass wir handlungsfähig sind. Die jetzt in Mannheim verabschiedete Erklärung des DPT unterstreicht vor allem die Bedeutung des Zusammenhalts und der Fähigkeit in Verschiedenheit, sich dennoch als Gemeinschaft zu verstehen, um Krisen erfolgreich bestehen zu können“, so Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.

„Wir freuen uns, dass es uns durch unsere langjährige, intensive Arbeit im Deutschen und Europäischen Forum für Urbane Sicherheit (DEFUS und EFUS) gelungen ist, den Deutschen Präventionstag in diesem Jahr nach Mannheim zu holen. Das unterstreicht einmal mehr unseren Einsatz und unsere Arbeit, die wir hier in Mannheim bereits seit Jahren gemeinsam mit der Polizei für Sicherheit und Prävention leisten“, betont Erster Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht, der auch Vizepräsident von EFUS ist. Er führt weiter aus: „Es freut uns dabei besonders, dass nicht nur Fachpublikum, sondern auch rund 500 Schülerinnen und Schüler teilgenommen und das theaterpädagogische Programm besucht haben. Denn wenn Präventionsarbeit früh genug ansetzt, können Vorurteile und Missstände bereits verhindert werden, bevor ernsthafte Probleme entstehen. Unser Dank gilt allen Beteiligten, die bei der Programmplanung und der Organisation mitgeholfen haben. Ihnen ist eine tolle Veranstaltung gelungen, mit der wir als Ausrichterstadt wichtige Impulse für andere Präventionsakteure setzen, aber gleichzeitig auch wichtige Anregungen für die eigene Arbeit aufnehmen konnten.“

Darüber, dass man mit Präventionsarbeit nicht nur die Auswirkungen von Krisen verringern, sondern aus diesen auch wertvolle Schlüsse für die weitere Arbeit ziehen kann, herrschte bei den Teilnehmenden großer Konsens.
Damit sich die Ergebnisse des diesjährigen DPT auch langfristig auf die Präventionsarbeit in Mannheim auswirken, haben der Deutsche Präventionstag und die ständigen Veranstaltungspartner Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention, Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes sowie WEISSER RING e.V. die „Mannheimer Erklärung“ verfasst. Diese wurde während der Abschlussveranstaltung am Dienstagnachmittag vorgestellt. In der Erklärung sind die wichtigsten Erkenntnisse des Kongresses zusammengefasst, um Kommunen, der Gesamtgesellschaft und Einzelpersonen einen Leitfaden zur Stärkung der Resilienz an die Hand zu geben. 

Die vollständige Mannheimer Erklärung ist hier zu finden:
https://www.praeventionstag.de/html/download.cms?id=1448&datei=Mannheimer+Erklaerung_28DPT.pdf 

Nachdem am Montag zum Auftakt des zweitägigen Präventionstags ein Panel zum Thema „Krisen und Prävention“ mit Prof. Dr. Stephan Harbarth, Präsident des Bundesverfassungsgerichtes, Thomas Strobl, Stellv. Ministerpräsident und Innenminister
des Landes Baden-Württemberg, Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, und Prof. Dr. Gina Wollinger, Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW, durchgeführt wurde, bildete den Abschluss des Kongresses eine Rede von Katarina Barley, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, die in ihrer Rede einen wichtigen Einblick in die Präventionsarbeit innerhalb der EU gab.

Abschließend reichte Erster Bürgermeister Christian Specht symbolisch den „Staffelstab“ an die nächste Ausrichterstadt weiter: der 29. Deutsche Präventionstag findet am 10. und 11. Juni 2024 in Cottbus/Chóśebuz statt.

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