Paradeplatzbunker

Unter dem Eindruck der Zerstörungswirkung schwerer Luftangriffe zu Beginn des 2. Weltkriegs ordnet das NS-Regime im Herbst 1940 den Bau von Luftschutzbunkern in den gefährdeten deutschen Städten an. In Mannheim entstehen in rund zwei Jahren 52 Bunker, die rund 130 000 Menschen aufnehmen können. Während in den Außenbezirken Hochbunker mit bis zu 7 500 Plätzen errichtet werden, baut man in der Innenstadt – so auch hier unter dem Paradeplatz – Tiefbunker. Als Nachkriegsnutzung denkt man zunächst an Tiefgaragen. Tatsächlich dient der Tiefbunker unter dem Paradeplatz mit einer Aufnahmekapazität von 1 500 Personen in der Nachkriegszeit aber als Hotel. Die meisten anderen Bunker werden als Notwohnungen genutzt, einige auch als Internierungslager oder Studentenwohnheim, der Tiefbunker unter dem Alten Meßplatz als Einkaufspassage. Erst 1954 können die letzten Notwohnungen in den Bunkern geräumt werden.
 

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