Palais Pigage

Das um 1770 nach Plänen von dem Schlossarchitekten Nicolas de Pigage erbaute Wohnhaus in B 1, 10 wird von diesem nur etwa ein Jahrzehnt lang bewohnt. 1782 verkauft er das Palais mit reicher Innenausstattung seinem Schwager Friedrich Jung. Im Jahr 1840 gelangt das Haus in den Besitz des Rechtsanwalts Friedrich Hecker und seiner Frau Maria Josephine Eisenhardt (geb. 1821), der Tochter eines Mannheimer Kaufmanns, mit der er seit 1838 verheiratet ist. Hier verlebt der erfolgreiche Führer der badischen Landtagsopposition des Vormärz Jahre der Aner-kennung und persönlichen Glücks im Kreis der besseren Gesellschaft. Als sein missglückter Putschversuch im April 1848 Hecker ins Exil zwingt, gelingt es seiner Frau gerade noch recht-zeitig, das Anwesen zu verkaufen, bevor der badische Fiskus seine Hand darauf legen kann. In den Bombennächten des 2. Weltkrieges versinkt das später mit einer Gedenktafel geschmückte „Heckerhaus“ in Schutt und Asche.
 

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