Dr. Heinrich Wetzlar

Der Jurist Heinrich Wetzlar wurde in Mannheim als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Mannheim studierte er an den Universitäten Berlin und Heidelberg, wo er 1892 an der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät promovierte. Der nach der zweiten Staatsprüfung 1894 eingeschlagene Berufsweg als Richter führte ihn erst 1929 wieder in seine Geburtsstadt zurück, als er zum Präsidenten des Mannheimer Landgerichts ernannt wurde.

Von den Nationalsozialisten am 29. März 1933 beurlaubt, wurde er nach den Bestimmungen des sogenannten „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ zum 1. August 1933 in den Ruhestand versetzt. Nach einem kurzen Aufenthalt in Baden-Baden flüchteten Heinrich und Therese Wetzlar 1939 über die niederländische Grenze. Wie zahlreiche andere ehemalige Mannheimer wurden sie in Holland von den Besatzern ergriffen. Im März 1943 hat man sie nach Theresienstadt verschleppt, wo sie kurz darauf verstorben sind.

Die Patenschaft für einen Stolperstein zu Ehren von Heinrich Wetzlar übernahm das Landgericht Mannheim.

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