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Baustellenblog:

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Spinelli ZUSAMMEN BAUEN – VON EINANDER LERNEN

  • Kontakt

    Referentin für Baukultur
    Tatjana Dürr
  • Weitere Informationen

    Studentisches Bauprojekt der TU Kaiserslautern
    in Zusammenarbeit mit
    dem Baukompetenzzentrum der Stadt Mannheim und dem Regierungspräsidium Karlsruhe

    Baubeginn 15. August 2016

    16 Architektur-studenten der TU Kaiserslautern und ebenso viele freiwillige Helfer aus den Reihen der Flüchtlinge erstellen den Holzbau für das etwa 500 m² große Gebäudeensemble unter Leitung der Arbeitsgemeinschaft Krötsch Graf Kretzer Architekten und Ingenieure. Die Fundamente und Dachabdichtungsarbeiten wurden durch lokale Baufirmen hergestellt.

    Fertigstellung Ende November 2016

Spinelli  ZUSAMMEN BAUEN – VON EINANDER LERNEN  Partizipatives studentisches Bauprojekt

Die Zuwanderung im vergangenen Jahr stellt Deutschland vor besondere Herausforderungen. In Mannheim stellt sich ein Team unterschiedlicher Akteure diesen Herausforderungen mit einem sorgfältig vorbereiteten Experiment.

Flüchtlinge sind nach ihrer Ankunft in Deutschland durch bürokratische Abläufe zu einer langen Zeit der Passivität verurteilt. In dieser Situation setzt das Bauprojekt eines Gemeinschaftshauses an: Studierende der TU Kaiserslautern bauen zusammen mit Flüchtlingen und lokalen Baufirmen. Mit dem Bau erhalten die Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtung Gelegenheit, ihr Umfeld aktiv mitzugestalten und sich einen qualitätvollen Ort für die gemeinsame oder individuelle Nutzung zu schaffen.

Zunächst entwickelten die Studierenden in Einzelarbeit Entwürfe, aus denen 5 zur vertieften Bearbeitung in Gruppen ausgewählt wurden. In einer Jurysitzung wurden die Arbeiten Anfang Juni präsentiert, diskutiert und der auszuführende Entwurf bestimmt. Dem ausgewählten Entwurf von Sandra Gressung, Sascha Ritschel und Tobias Vogel gelingt es in besonders eindrucksvoller Weise mit guter architektonischer Gestaltung die städtebaulich schwierige Situation zu klären und den zukünftigen Nutzern die selbstverständliche Identifikation mit dem Gebäude zu ermöglichen. 

Die Innen- und die Außenräume sind in sorgfältig komponierter Abfolge voneinander abgegrenzt oder gehen fließend in einander über. Die Wände des Hauptgebäudes setzen sich nach Norden in den Außenraum fort und lassen zwei Höfe von unterschiedlichem Charakter entstehen. Ein allseits umschlossener Hof mit überdachten Sitzbereichen dient als Garten, Rückzugsbereich und Ort der Stille. Nach Süden und Westen orientierte Sitzbereiche fassen einen großen Veranstaltungshof, der sich einladend nach Westen zur Allee hin öffnet. Ein Gemeinschaftsraum ist zu diesem Hof hin orientiert, so dass er als Bühne für Veranstaltungen dienen kann. Zwei unterschiedlich große Lagerräume, die auch als Kiosk und als Werkstatt dienen können, komplettieren das Raumprogramm. Nach Süden öffnet sich ein besonnter und überdachter Sitzbereich. Auf kleinstem Raum entsteht also eine Vielfalt von Aufenthaltsqualitäten, die es den Nutzern erlaubt, sich das Gebäude auf sehr individuelle Weise anzueignen. Tragwerk, Wand- und Deckenoberflächen, Bodenbelag und Möblierung sind aus unbehandeltem Holz, dessen vertraute Wärme, Ästhetik und Haptik zur Benutzung der Architektur einladen.

 

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