Projekt 04 Neue wirtschaftspolitische Strategie

Ziel des Projektes, das in dem Steckbrief und der Projektvereinbarung näher erläutert wird, ist es, Mannheim durch die Entwicklung einer neuen wirtschaftspolitischen Strategie als führenden Wirtschafts- und Industriestandort für die Zukunft zu positionieren.
Neben umfangreichen, themenspezifischen Wirtschaftsanalysen und der Auswertung von Statistiken und vorliegenden Materialien wurden in der Analysephase Einzelinterviews und Expertengespräche mit Mannheimer Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen, mit bedeutenden Unternehmen aus der Region sowie mit Vertretern von wirtschaftsnahen Verbänden, Stadtverwaltung und Wissenschaft geführt. Die Ergebnisse wurden in Workshops diskutiert und im Projektausschuss bzw. im großen Plenum der Projektgruppe mit 70 Entscheidern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kammern, Verbänden, der Region sowie der Stadtverwaltung Mannheims abgestimmt und verabschiedet. Im Rahmen der Etatberatungen wurde die neue Strategie vom Gemeinderat im März 2010 einstimmig beschlossen und ging in die Umsetzung.
Dabei wurden die vorhandenen Ressourcen im Bereich Wirtschaftsförderung neugeordnet und die Aktivitäten für Mannheimer Unternehmen in Richtung Kundenorientierung erhöht. Es galt aber auch, in erkannte zukunfts- und wachstumsorientierte Themen zu investieren. Im Fokus dabei: die Intensivierung der regionalen Zusammenarbeit in der Metropolregion Rhein Neckar vor allem auch in den starken regionalen Kompetenzfeldern (Energie- und Umwelt, Produktions- und Prozesstechnik).
Ein Großteil der Ressourcen der Wirtschaftsförderung fließt in die Bestandspflege der hier ansässigen Unternehmen. Dieser Bereich wurde zum einen durch eine neue Organisationsstruktur, zum anderen durch personellen Zuwachs gestärkt.

Im Rahmen der Wirtschaftsanalyse wurden die für die Entwicklung Mannheims wichtigsten Branchen und Wirtschaftszweige herausgearbeitet, die im Rahmen einer pro-aktiven Bestandsentwicklung verstärkt gefördert werden sollten. In der Analyse wurden insbesondere diejenigen Wirtschaftsbereiche genauer untersucht, die für die Region von besonderer Bedeutung sind. Die Konzentration auf diese Kompetenzbranchen erfolgt unter der Annahme, dass hier die stärksten Wachstumseffekte zu erwarten sind, die durch eine konsequente wirtschaftspolitische Förderung noch weiter forciert werden können.
Vor diesem Hintergrund und auf Basis der Ergebnisse der Analyse soll Mannheim zwei der dreizehn untersuchten Kompetenzbranchen, nämlich Kreativwirtschaft und Medizintechnologie, zukünftig federführend in der Region entwickeln. Letzteres als Ergänzung zu den Aktivitäten der Region in den Bereichen Biotechnologie, Organische Elektronik, Gesundheit und Life Science.