Mode-Extreme

Kleider machen Leute. Abgesehen von der Steinzeit war, ist und bleibt Kleidung immer auch ein Zeichen der Selbstdarstellung. Mode ist jedoch weit mehr als Kleidung, die wir tragen. Sie ist der Ausdruck unserer gesellschaftlichen Zugehörigkeiten. Sozialpolitische Bewegungen haben sich stets auch über eine bestimmte Kleidungskultur definiert bzw. sichtbar gemacht, von den 1968er Jahren bis hin zu einer Nichtkleidungskultur wie Pussy-Riot. Die moderne Frau ist nackt?! Kleidung war nicht selten auch ein Instrument der Unterdrückung: Korsett, Hidschab, Lotusfuß; sogar das Tragen der Hose war jahrelang tabu und in Frankreich offiziell bis 2013 strafbar. Frauenmode ist oft extrem körperfeindlich. Sie inszeniert sie ohne Rücksicht auf „Verluste“: zu hohe Schuhen, zu schwere Taschen, zu enge Kleider, ungesunde Unterwäsche, Shapewear, zu viele Accessoires. Auch quantitativ sind Frauen* die Hauptkonsumenten der Modewelt.
Sind Frauen* Opfer der Mode? Was passiert wenn Frauen* weniger konsumieren? Welches System setzt Frauen* so unter Druck? Wer (re)produziert diese Werte? Ist die Männermode "gesünder" als Frauenmode?

Moderatorinnen:
Lea Gerschwitz, zuständig für Matchbox - das wandernde Kunst- und Kulturprojekt Kulturbüro der Metropolregion Rhein-Neckar
Dr. Kathrin Lämmle, Leiterin des Jugendkulturzentrums FORUM, Projektleitung und Management des Kurzfilmfestivals GIRLS GO MOVIE