Kultur - 14.10.2022

Tag der Restaurierung

Reiss-Engelhorn-Museen und TECHNOSEUM gewähren am 16. Oktober spannenden Blick hinter die Kulissen

Von Ateliers, Museen bis hin zu Denkmalämtern: Am 5. Europäischen Tag der Restaurierung, der dieses Jahr am Sonntag, den 16. Oktober stattfindet, geben zahlreiche Einrichtungen Einblicke in Werkstätten, aktuelle Konservierungsprojekte und den Arbeitsalltag von Restauratorinnen und Restauratoren. Wie vielfältig dieses Berufsfeld ist, zeigen auch die Reiss-Engelhorn-Museen und das TECHNOSEUM mit speziellen Angeboten. Diese sind im regulären Eintrittspreis mit inbegriffen.

Reiss-Engelhorn-Museen

In den Reiss-Engelhorn-Museen stehen zwei besondere Führungen auf dem Programm. Treffpunkt ist an der Kasse im Museum Zeughaus C5. Um 11:00 Uhr stellen die Restauratorinnen Isabel Luft und Gisela Gulbins ein spannendes Projekt vor. In den vergangenen Monaten haben sie ein mehr als zwei Meter langes Modell des Ozeandampfers „Deutschland“ wieder flottgemacht. Das Original lief 1900 vom Stapel und ging zwischen Hamburg und New York auf große Fahrt. Das detailgetreue Modell ist jetzt frisch restauriert in der Ausstellung „Belle Époque“ zu bewundern. Die beiden Expertinnen verraten, welche Fragen und Herausforderungen die Restaurierung eines solch vielseitigen Stückes mit sich bringen. Auch ungewöhnliche Hilfsmittel, wie ein Inhalationsgerät für Pferde, kamen zum Einsatz. Um 14:00 führen Restaurator Bernd Hoffmann-Schimpf und Kuratorin Franziska Kothe gemeinsam durch die Sonderausstellung „Die Normannen“. Diese vereint rund 300 kostbare Leihgaben, darunter Handschriften, Textilien, Kunsthandwerk aus Gold und Elfenbein sowie Waffen. Jedes Material stellt unterschiedliche Ansprüche an das Raumklima. Was gilt es bei der Vorbereitung und Umsetzung einer großen internationalen Ausstellung alles zu beachten?

TECHNOSEUM

Das TECHNOSEUM lädt am 16. Oktober um 13:00, 14:00 und 15:00 Uhr in den Montagehof und führt dort Maschinen vor, die nicht im regulären Museumsbetrieb zu sehen sind – allen voran ein Lanz „Bulldog“ aus dem Jahr 1925, ein Ackerschlepper, den das TECHNOSEUM-Team aufwändig restauriert hat. Im Montagehof führen die Kollegen das fahrtüchtige Exemplar exklusiv für die Besucherinnen und Besucher vor und erläutern technische Details wie den Einzylinder-Zweitakt-Glühkopfmotor, der als besonders genügsam gilt und auch mit Teerölen, Spiritus oder geschmolzener Butter läuft. Eine Feldbahn-Lok inklusive Lorenwagen wird ebenfalls präsentiert: Diese Diesellok der Firma Henschel von 1938 war einst zur Befestigung des Rheinufers im Einsatz und wurde ebenfalls im TECHNOSEUM wieder flottgemacht. Sie ist aufgrund ihres Alters nur selten auf der Schmalspurstrecke im Museumspark zu sehen. Speziell für jüngere Technikfans ist nicht zuletzt ein Modell-Dampftraktor im Maßstab 1:2,7 im Einsatz – auf den angehängten Passagierwagen kann man zusteigen und eine Runde mitfahren.

Mehr Informationen gibt es unter www.rem-mannheim.de / www.technoseum.de

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