Oberbürgermeister Dr. Kurz begrüßt internationale Teilnehmende des Centropa-Seminars
Vom 8. bis 11. September nahmen Gäste aus Deutschland, aus Moldawien und aus der Ukraine an einem Centropa-Seminar in Mannheim und der Rhein-Neckar-Region teil. Das „Zentrum zur Erforschung und Dokumentation jüdischen Lebens in Ost- und Mitteleuropa“, das in Mannheim mit der Jugendakademie Mannheim kooperiert, organisiert interdisziplinäre Bildungsprogramme und Austausche zwischen Pädagogen, Jugendlichen und NGOs aus der Ukraine, der Republik Moldau und aus Deutschland – 2017 zum zweiten Mal in Mannheim.
Oberbürgermeister Dr. Kurz begrüßte die internationalen Gäste am ersten Abend ihres Aufenthalts in der Jüdischen Gemeinde im Großen Saal der Synagoge. Er sprach den Veranstaltern seinen Dank aus und seine Freude darüber, dass Mannheim als Ort des Seminars gewählt worden war – ein guter Platz für den Dialog, so betonte er. Der Austausch sei wichtig für die Stadt, die vielfältig und jung ist und schon mit ihrer Gründung eine internationale Stadt war, in der auch das Judentum immer eine wichtige Rolle gespielt hat. Der Jüdischen Gemeinde, Gastgeberin des Abends, dankte er ebenfalls und verwies auf ihre zentrale Bedeutung für die Stadtgesellschaft und auf ihr Engagement für ein respektvolles Zusammenleben in Vielfalt wie es auch in der „Mannheimer Erklärung“ niedergelegt ist.
Als Gäste aus der Mannheimer Partnerstadt Chişinău wurden insbesondere die sieben Teilnehmer*innen aus der Republik Moldau herzlich willkommen geheißen. Mannheim und Chişinău verbindet seit 2009 eine Städtepartnerschaft auf vielen Ebenen, von Schulaustauschen über kulturelle und wirtschaftliche Beziehungen bis hin zur sogenannten „City Diplomacy“.
Auch Herr Majid Khoshlessan, 1. Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde, sprach den Gästen sein Willkommen aus. Er verwies dabei auch auf die Jüdischen Kulturtage, die 2017 zum zweiten Mal stattfinden und vom 10. bis 17. September ein weit gefächertes Programm rund um die jüdische Kultur bieten.
Als Vertreter von Centropa sprach Herr Fabian Rühle, Bildungsdirektor Europa, zu den Anwesenden. Er betonte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Mannheim, wo bereits im Juli 2012 ein Seminar von Centropa stattgefunden hatte, das die Erinnerung an den Mannheimer Rabbi Franz Rosenthal in das Zentrum des Programms gestellt hatte. Neben der Stadt Mannheim und der Jüdischen Gemeinde gibt es auch unter Mannheimer Unternehmen wichtige Unterstützer des Seminars, so Rühle. Gern sei man wieder nach Mannheim gekommen.
Als Vorbereitung auf den Schabbat-Gottesdienst, zu dem die Gäste eingeladen waren, führte Dr. Esther Graf, Mitglied der jüdischen Gemeinde Mannheim und Geschäftsführerin der „Agentur zur Vermittlung jüdischer Kultur Altenburg & Graf“, kurz in jüdische Traditionen rund um den Schabbat ein. Sie verwies auch auf den für den darauffolgenden Tag geplanten Austausch im Seminar und den Stadtspaziergang zur jüdischen Geschichte, beide begleitet von der „Agentur zur Vermittlung Jüdischer Kultur“.
Auf Einladung der Stadt fand der inhaltliche Erfahrungsaustausch zwischen den 25 deutschen, moldawischen und ukrainischen Pädagogen am Samstag, 9. September 2017, im Stadthaus N 1 statt.