07.07.2022

Mannheimer Schülerinnen und Schüler glänzen erneut mit preisgekrönten Leistungen

Erfolg beim 59. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Oldenburg
OB Dr. Peter Kurz gratuliert jungen Talenten bei Empfang im Ratssaal der Stadt Mannheim

Musik berührt, schafft Begegnungen, Verbundenheit und Erfolgserlebnisse. Dieses Jahr konnte das auch endlich wieder in direktem Austausch miteinander geschehen, kurz gesagt: Endlich wieder LIVE! Denn nachdem der Landes- wie auch Bundeswettbewerb von „Jugend musiziert“ 2020 ausgefallen und 2021 in digitaler Form ausgerichtet worden war, fand der größte deutsche Musikwettbewerb für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene 2022 wieder unmittelbar live und mit Publikum statt. Darüber zeigten sich alle Beteiligten, Teilnehmer*innen und Lehrer*innen überaus erfreut – und der musikalische Nachwuchs aus Mannheim kürte diese Freude obendrein einmal mehr mit einen fulminanten Erfolg: Vom 59. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, der vom 2. bis 9. Juni in Oldenburg veranstaltet wurde, kehrten 15 junge Talente als Preisträgerinnen und Preisträger zurück in die Quadratestadt, davon 11 Schüler*innen der Musikschule Mannheim.

Besonders erfolgreich war dabei Sophie Johnson: Die 18-jährige Schülerin der Musikschule erspielte sich nicht nur mit einer sagenhaften Höchstwertung von 25 Punkten einen 1. Preis in einem Gambenquartett der Wettbewerbskategorie Alte Musik, sondern überdies auch einen 2. Preis als Pianistin in der Wertung für Klavier und ein Blechblasinstrument - Letzteres zusammen mit Oskar Szathmáry (Horn). Ebenfalls einen 1. Preis mit der höchstmöglichen Punktzahl erzielte Parla Doaa Tatar, die in der Wertung Pop-Gesang die Jury restlos überzeugte. Das Gitarrenduo Felizitas Stähler und Thien-An Weinacker erhielt daneben als einziges von 14 teilnehmenden Gitarrenduos einen 1. Preis – was ihnen mit fantastischen 24 Punkten gelang. Ein 2. Preis ging an Jakob Garbe in der Solowertung „Percussion“. 3. Preise erhielten die Violinistin Nina Han und Victoria Petrea am Violoncello, außerdem Maximilian Müller am Kontrabass sowie ein Klavierquintett mit Alexandro Agopyan, Chan Hee Im, Elias Wiesmann-Kleefoot, Kamila Breitner und Jonas Jessl.

Bei einem eigens für die Preisträgerinnen und Preisträger ausgerichteten Empfang im Ratssaal freute sich Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz über diesen „tollen Erfolg“ der jungen Talente aus der Musikschule und aus Mannheim: „Das sind natürlich auch großartige Erfolge einerseits für uns als Stadt - wir sind ja UNESCO City of Music, Musik spielt also eine besondere Rolle für unsere Stadt. Und Ihr und Sie seid ganz großartige Botschafterinnen und Botschafter dafür“, wandte er sich anerkennend an die Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern. Zugleich sei dies aber „natürlich auch eine ganz bemerkenswerte persönliche Leistung“, wie Dr.  Kurz bei der Feststunde im Beisein von Bildungsbürgermeister Dirk Grunert sowie Musikschulleiter Bjoern Strangmann und seines Stellvertreters Michael Angierski betonte. Der Oberbürgermeister zeigte sich zudem begeistert davon, „dass uns beides gelingt“: „Wirklich ein Angebot zu sein für ganz, ganz viele Kinder und Jugendliche in der Stadt“ – vor 20 Jahren unterrichtete die Bildungseinrichtung noch knapp 3000 Schülerinnen und Schüler, heute sind es 8700 - „und auf der anderen Seite keine Minderung an dem zu haben, was an Spitzenleistung erreicht wird.“ Eine kunstvolle Kostprobe hiervon gab Preisträgerin Nina Han, die auf ihrer Violine das Adagio aus Bachs Sonate in g-Moll (BWV 1001) spielte und den Empfang damit musikalisch umrahmte.

Auch die Musikschule selbst freut sich sehr und gratuliert den Preisträgern zu den hervorragenden Ergebnissen. Diese stellen in sämtlichen Kategorien und Altersgruppen wieder einmal eindrucksvoll den hohen pädagogischen und künstlerischen Standard der Musikschule und ihrer Lehrkräfte unter Beweis. „Jugend musiziert“, Deutschlands renommiertester Jugend-Musikwettbewerb, startete im Januar in mehr als 140 Regionen der Bundesrepublik. Wer dort eine entsprechende Punktzahl erhalten hatte, wurde zur nächst höheren Wettbewerbsebene weitergeleitet und spielte in einem der 16 Landeswettbewerbe um Punkte und Preise sowie um die begehrte Weiterleitung zum Bundesfinale. Die traditionsreiche Veranstaltung wird bereits seit 1964 ausgetragen. Über eine Million Kinder und Jugendliche haben seither daran teilgenommen. Die bekannteste Preisträgerin ist sicherlich die weltbekannte Geigerin Anne-Sophie Mutter.

Der Wettbewerb fand dieses Jahr in den Solo-Kategorien Streichinstrumente, Akkordeon, Schlagzeug und Gesang (Pop) sowie in den Ensemble-Kategorien Klavier-Kammermusik, Duo: Klavier und ein Blasinstrument, Vokal-Ensemble, Gitarren-Ensemble, Harfen-Ensemble und Alte-Musik-Ensemble statt. Rund 2.300 jugendliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellten sich schließlich in circa 1.500 öffentlichen Wertungsspielen dem Votum von 28 Jurys mit über 130 kritischen Jurorinnen und Juroren. Die finalen Wertungsspiele fanden in 20 Sälen in Oldenburg statt, darunter im Staatstheater, im Alten Landtag, in der Universität, in den Kulturzentren und den Theatern der freien Szene. „Die Atmosphäre war sehr angenehm, sympathisch und freundlich“, erzählt Maximilian Mangold von der Musikschule Mannheim, der als betreuender Lehrer mit dem dort höchst erfolgreichen Gitarrenduo Felizitas Stähler und Thien-An Weinacker in Oldenburg war. „Überall stand jemand, der hilfsbereit Räume zeigte und Fragen beantwortete. Alles war hervorragend geplant und die Zeitpläne konnten dadurch ohne nennenswerte Verzögerungen gut eingehalten werden. Die Veranstalter und alle ehrenamtlichen Helfer vollbringen wirklich eine organisatorische und logistische Meisterleistung“, fasst Mangold zusammen.

Die erneut hohe Teilnehmerzahl beim Bundeswettbewerb zeigt einmal mehr die Bereitschaft und den Willen von Schülerinnen und Schülern, sich über einen langen Zeitraum ausdauernd und intensiv mit anspruchsvollen Werken der Musikliteratur zu beschäftigen und ihre Leistungen von Profis bewerten zu lassen. Der Bundeswettbewerb ist zudem auch ein Jugendfestival der Begegnungen und des Gedankenaustausches junger Musikerinnen und Musiker. „Das zeigt auch der entspannte und konkurrenzfreie Umgang der Teilnehmer*innen untereinander“, so Mangold. Konzerte sowie verschiedene Workshops rundeten die Wettbewerbswoche in Oldenburg ab.

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