Mannheimer Migrationsbeirat zu Besuch in Berlin
Auf Einladung des Bezirksbürgermeisters Reinhard Naumann besuchte im September 2015 eine Delegation des Mannheimer Migrationsbeirates den Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, Partnerbezirk der Stadt Mannheim seit 1962. Organisiert wurde der Besuch vom Mannheimer Fachbereich Internationales, Integration und Protokoll sowie auf Berliner Seite vom Büro des Integrationsbeauftragten.
Im Fokus des Programms stand ein Erfahrungsaustausch zu den Strukturen der Gremienarbeit beider Städte und den politischen Gestaltungsmöglichkeiten der Gremien im Bereich Migration und Integration. Die Gespräche fanden im ‚Pangea-Haus‘ statt, wo gleichzeitig, am Tag des Ehrenamts, mit einem Tag der Offenen Tür das 6-jährige Bestehen des interkulturellen Zentrums gefeiert wurde. Rund 20 gemeinnützige Vereine, private und institutionelle Bildungsträger aus vier Kontinenten arbeiten und vernetzen sich hier, mit dem Ziel, den interkulturellen Dialog zu fördern.
Ausführlich verglichen wurden die Modelle der Migrationsbeiräte und Integrationsausschüsse. Die besondere Stärke des Integrationsausschusses Charlottenburg-Wilmersdorf besteht darin, durch sein Beschlussrecht direkt Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen zu können. Das in Mannheim bestehende Modell der Konstituierung des Migrationsbeirats wurde als zweckmäßig bestätigt. Außerdem ging es um mögliche Beteiligungsformen für Einwohnerinnen und Einwohner mit Migrationsgeschichte und um den interreligiösen Dialog. Den Mannheimern wurde bei ihrem Besuch auch das „Register zur Erfassung rechtsextremer und diskriminierender Vorfälle in Berlin“ vorgestellt. Einen Erfahrungsaustausch gab es zu den jeweiligen Projekten „Partnerschaft für Demokratie“, das beide Kommunen im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend umsetzen. Der Wissensaustausch soll im kommenden Jahr mit einem Gegenbesuch in Mannheim fortgesetzt werden.