International - 12.11.2019

Mannheim zu Gast in Riesa

Mannheim war zu Gast in seiner in Sachsen gelegenen Partnerstadt Riesa, um das 900-jährige Jubiläum der Stadt zu feiern. Ein Jahr vor dem Mauerfall, 1988, waren Riesa und Mannheim offizielle Beziehungen eingegangen. 31 Jahre später, nach vielen gemeinsamen Projekten und intensivem Austausch, wurde die Mannheimer Delegation unter Leitung von  Stadträtin Helen Heberer von Oberbürgermeister Marco Müller empfangen. Dabei waren Vertreterinnen und Vertretern aller sieben Partnerstädte Riesas. Auch die Vorstandsmitglieder des Mannheimer Fördervereins Städtepartnerschaften  Rüdiger Finke und  Alexa Kilchling nahmen an diesem internationalen Partnerschaftstreffen mit Gästen aus China, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und den USA teil.

Die Jubiläumsfeierlichkeiten setzten den Rahmen, in dem  Stadträtin Heberer die Grüße des Mannheimer Oberbürgermeisters und des Gemeinderats überbrachte. Dabei betonte sie das herzliche und beständige Verhältnis, das Mannheim und Riesa miteinander pflegen. Kontakte bestehen insbesondere zwischen Vereinen, Kulturinstitutionen und Schulen wie auch zwischen den Verwaltungen beider Städte.  Heberer bedankte sich bei Gastgeber Marco Müller und beim Städtepartnerschaftsverein „Riesa und die Welt“, der maßgeblich an der Ausrichtung des Partnerschaftstreffens beteiligt war. „Eine enge Zusammenarbeit  und die Pflege von Freundschaften zwischen den Städten“, so  Heberer über die Bedeutung von Städtepartnerschaften, „ist geeignet, den Zusammenhalt in Deutschland und international zu festigen.“

Die internationale Zusammenkunft anlässlich des Stadtjubiläums, das seinen Höhepunkt in einem gemeinsamen Konzert aller Partnerstädte mit der Riesaer Elbphilharmonie fand, ermöglichte es den Mannheimern viele  Kontakte zu Institutionen und Vereinen, zu Vertreterinnen und Vertretern in Politik und Wirtschaft zu knüpfen. Anlässlich der feierlichen Einweihung einer im öffentlichen Raum stehenden Statue des „Riesaer Riesen“ mit einer Weltkugel, auf der die Lage der Partnerstädte markiert ist, fanden Gespräche mit dem Vorsitzenden des Wirtschaftsforums statt. Sowohl die von einem Riesaer Unternehmen entworfene und hergestellte Plastik als auch die dazugehörige Stele mit Benennung der Riesaer Partnerstädte waren ausschließlich mit Sponsorengeldern finanziert worden und wurden als Geschenk der lokalen Wirtschaft, vertreten durch das Wirtschaftsforum, und den Partnerschaftsverein „Riesa und die Welt“ der Stadt Riesa zum Jubiläum übergeben.

Ein besonderes Erlebnis war der offizielle Festakt zum Jubiläum am Abend des 30. Oktober, des Tages, der im Jahr 1119 die erste urkundliche Erwähnung Riesas markierte. Unter dem Motto „Musik verbindet“ hatte Riesa zusammen mit den Partnerstädten zum Konzert eingeladen. Traditionelle und moderne chinesische Klänge wechselten sich ab mit Kompositionen der europäischen Klassik, Neukompositionen aus den USA und orientalischen Klängen des Trios der Orientalischen Musikakademie Mannheim (OMM), die mit Ney (Rohrflöte), Ud (eine Laute), Bass und Schlagwerk die Stadt Mannheim musikalisch porträtierten.
Der Abend steht symbolisch für das, was Städtekooperationen bewirken können: Auch hier gilt, dass das Miteinander mehr ist als die Summe aller Teile, denn durch die gemeinsame Arbeit in internationalen Netzwerken können Ergebnisse erzielt werden, die allein nicht denkbar wären.

Der Aufenthalt in Riesa wurde auch dazu genutzt, weitere Kooperationsmöglichkeiten auszuloten und anstehende Projekte zu besprechen. Riesa und Mannheim wurden gemeinsam eingeladen, sich am deutschlandweiten Bürgerdialog „Wie wollen wir miteinander leben“ der Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Einheit“ zu beteiligen. Dieser wird voraussichtlich im Mai 2020 in Riesa stattfinden. Bürgerinnen und Bürger beider Städte werden in den kommenden Monaten zur Beteiligung aufgerufen.

 

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