International - 18.02.2022

Güterzugverbindung zwischen Mannheim und Qingdao

Am 17. Februar 2022 ist der erste Güterzug von Mannheim nach Qingdao gestartet, heute (18. Februar 2022) wurde in Qingdao die Abfahrt des Güterzugs nach Mannheim gefeiert. Damit fiel der Startschuss für eine neu eingerichtete Güterzugverbindung zwischen Mannheim und seiner Partnerstadt im Osten der Volksrepublik China.

Mit einer Transitzeit von 18-21 Tagen für die 12.300 km lange Strecke durch sechs verschiedene Länder ist die neue Bahnverbindung eine wichtige Ergänzung zum Seeverkehr und zur Luftfracht. Die Route des Mannheims-Qingdao-Shuttles verläuft über Polen, Belarus, Russland und die Mongolei nach Qingdao. Betrieben wird die neue Zuglinie von der China Ocean Shipping (Group) Company, kurz COSCO.

Seitens der Stadt Qingdao genießt die neue Güterzuglinie besonders hohe Priorität. Sie ist Bestandteil einer Plattform zur Stärkung der internationalen Zusammenarbeit und soll zur Diversifizierung der Infrastruktur- und Handelsnetze beitragen. Das betonte auch Xue Qingguo,  Vizebürgermeister der Stadt Qingdao in seiner Ansprache.

Mit einem der weltweit größten Containerhäfen ist das zwischen Peking und Shanghai gelegene Qingdao auch ein wichtiger Standort für den Warenumschlag aus Südkorea und Japan.

Mannheim wiederum ist einer der bedeutendsten Verkehrsknotenpunkte in Europa. Einer der größten Binnenhäfen, ein leistungsfähiger Rangierbahnhof und die zentrale Lage auf der wichtigsten europäischen Eisenbahnverbindung, die von Rotterdam im Norden bis Genua im Süden reicht, zeichnen Mannheim aus. Die neue Güterzugverbindung soll den Logistikstandort Mannheim sowie die Metropolregion Rhein-Neckar stärken. Dr. Norbert Egger, ehemaliger Erster Bürgermeister Mannheims und Ehrenbürger von Qingdao, der Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz bei der virtuellen Eröffnungszeremonie in Qingdao vertrat, betonte, dass mit der Inbetriebnahme dieser Strecke die beiden Partnerstädte noch enger zusammenrückten.

Die Möglichkeiten für Güterzuglinien von China nach Europa hätten sich erheblich verbessert. Zudem hätten Güterzüge gegenüber dem Schiffstransport neben der schnelleren Beförderung der Waren auch noch den Vorteil günstigerer Transportkosten.

„Am heutigen Tag darf ich nun mit großer Freude und Dankbarkeit feststellen, dass Qingdao jetzt ein weiteres Tor geöffnet hat, und zwar ein Tor direkt in die Mitte von Europa. Dies ist damit ein weiteres Symbol unserer Freundschaft und gelebten Städtepartnerschaft, aber darüber hinaus auch ein Symbol der engen Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern“, erklärte Egger.

Der China-Desk der Stadt Mannheim hat, gemeinsam mit Dr. Norbert Egger, Gespräche zwischen dem chinesischen Betreiberunternehmen der Strecke und den vor Ort in Mannheim maßgeblichen Wirtschaftsakteuren vermittelt und so das Zustandekommen der Verbindung politisch unterstützt. Die Strecke wird privatwirtschaftlich betrieben. Insofern gibt es auch keine finanzielle Beteiligung oder Unterstützung durch die Stadt Mannheim.

Im Anschluss an die Festveranstaltung ging der mit rund 50 Containern beladene Zug dann auf seine Reise nach Mannheim.

 

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