Gewinner des internationalen Journalistenpreises im Rathaus empfangen
„Stellen Sie sich vor, Sie könnten einen Menschen, der Ihnen wichtig ist, als Anhang einer E-Mail nach Mannheim schicken“ – So lautete die Aufgabenstellung des diesjährigen internationalen Journalistenwettbewerbs, der bereits zum 3. Mal vom Goethe-Institut Mannheim-Heidelberg gemeinsam mit der Stadt Mannheim, dem Institut für Deutsche Sprache und dem bibliographischen Institut Duden ausgeschrieben wurde. Als Nicht-Muttersprachler zu diesem Thema einen anspruchsvollen Essay in deutscher Sprache über eine Stadt verfassen, in der man noch nie zuvor gewesen ist – keine leichte Aufgabe. Mit Bravur gelöst hat sie der 22-jährige Usbeke Ilyas Shigabutdinov, der so zum Gewinner des internationales Journalistenpreises 2014/2015 ernannt wurde. Mit viel Witz, sprachlicher Originalität und Qualität, aber auch mit einer kritischen Sichtweise auf das Leben im eigenen Heimatland überzeugte er die Fachjury.
Als Schirmherr der Kampagne „Mannheim – Hauptstadt der deutschen Sprache“ empfing am Mittwoch, 16. September, Dr. Peter Kurz gemeinsam mit Dr. Ingo Schöningh, Leiter des Goethe-Instituts Mannheim-Heidelberg, und Uwe Martin, Geschäftsführer der Werbeagentur MLW, den Preisträger im Rathaus und beglückwünschte ihn zu der Auszeichnung. „Es ist beeindruckend, wie unterhaltsam, gut recherchiert und sprachlich ansprechend der Essay ist. Gleichzeitig freue ich mich, dass der Wettbewerb so hohen Zuspruch bei Deutschlernenden in der ganzen Welt bekommen hat. Herrn Shigabutdinov wünsche ich eine spannende Zeit in Mannheim mit vielen Eindrücken und neuen Erfahrungen“, sagte Dr. Kurz.
Seit drei Jahren bringt Shigabutdinov sich, neben seinem Mathematik- und Informatikstudium, die deutsche Sprache selbst bei. „Ich war sehr überrascht als ich Post aus Deutschland bekommen und erfahren habe, dass ich den Wettbewerb gewonnen habe und nach Mannheim eingeladen werde“, betonte der Preisträger beim Empfang im Rathaus. In seinem Essay schickt er einen guten Freund per Mausklick nach Mannheim. Dabei malt er sich aus, wie wohl das Leben dort aussehen könnte und bittet seinen Freund, die Stadt für ihn zu erkunden und die Eigenheiten der Bewohner kennenzulernen.
Nun kann sich Shigabutdinov selbst ein Bild machen und den „Geist Mannheims fühlen“, wie er in seinem Text schreibt. Vor wenigen Tagen ist der Preisträger in Mannheim angekommen. Hier wird er die nächsten zwei Wochen verbringen und dabei in der Redaktion des Mannheimer Morgen mitarbeiten sowie das Goethe-Institut, das Institut für Deutsche Sprache, das Rhein-Neckar-Fernsehen und den Südwestrundfunk besuchen.