Gäste aus Israel fühlen sich in Mannheim wie zuhause
Stadträtin Prof. Dr. Heidrun Kämper (SPD) begrüßte eine Gruppe der Schule Kiryat Haim aus Mannheims Partnerstadt Haifa
Es war ein besonderer Empfang, an dem die 18 Schülerinnen und Schüler der israelischen „Comprehensive School Kiryat Haim“ am 17. Juli 2017 im Ratssaal der Stadt Mannheim teilnahmen: Mit dem diesjährigen Austausch wurde die Lehrerin der israelischen Partnerschule verabschiedet, die seit fast 30 Jahren den seit 1984 existierenden Schulaustausch begleitet hatte. Zur Begrüßung der Jugendlichen aus Haifa und zur feierlichen Verabschiedung ihrer Lehrerin Shlomit Ronen kam denn auch eine Vielzahl der Mannheimerinnen und Mannheimer zusammen, die in den deutsch-israelischen und christlich-jüdischen Beziehungen aktiv sind und den Austausch mit der Schule Kiryat Haim ebenfalls seit vielen Jahren begleiten.
Es ist besonders bemerkenswert, dass nicht der Austausch Ergebnis der Städtepartnerschaft zwischen Mannheim und Haifa ist, sondern dass im Gegenteil die seit 2009 bestehende Partnerschaft zwischen den Städten auf der Schulpartnerschaft gründet. Daher wurde diese Verbindung bei der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrags zwischen Mannheim und Haifa auch ausdrücklich anerkannt und geehrt. Als Vertreterin der Schule Kiryat Haim dankte Frau Shlomit Ronen den Oberbürgermeistern in Mannheim und Haifa dafür, dass sie das von den Schulen eingepflanzte Samenkorn der Partnerschaft so intensiv und erfolgreich pflegen.
Sehr herzlich begrüßte Stadträtin Prof. Dr. Heidrun Kämper (SPD) alle Anwesenden auf Englisch und Hebräisch im Namen von Oberbürgermeister Dr. Kurz und des Gemeinderats und hieß neben den Schülerinnen und Schülern und den begleitenden Lehrerinnen und Lehrern insbesondere den ehemaligen Direktor der Schule Kiryat Haim und Mitbegründer des Austauschs, Herrn Dr. David Goshen, und seine Frau willkommen. Auch betonte die Stadträtin die wichtige Rolle von Frau Anouk Bourrat-Moll, die als für den Austausch verantwortliche Lehrerin an der Friedrich-List-Schule durch ihr Engagement und ihre Leidenschaft für die Sache die Kontinuität der Partnerschaft sichert und sie mit viel Kreativität fortsetzt.
Eine wichtige Rolle in der Entstehung und Pflege der Schulpartnerschaft kommt auch den anwesenden Vertretern der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Margot Neuberg und Klaus Riebel, zu, die in regelmäßigem Austausch mit Haifa stehen. Als ein Experte für Haifa und leidenschaftlicher Begleiter der Freundschaft mit Mannheims israelischer Partnerstadt wurde der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Mannheim und Vorstand der Gesellschaft Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar, Majid Khoshlessan, begrüßt. Mit Herrn Froese, ebenfalls im Vorstand der Gesellschaft Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar, Frau Kilchling, Vorsitzende im Förderverein Städtepartnerschaften, und Prof. Weisskirchen, Vorsitzender des Freundes- und Förderkreises der Haifa Foundation, waren weitere Institutionen vertreten, die die Beziehungen zwischen Mannheim und Haifa aktiv pflegen.
Das Geheimnis der Beständigkeit des Austauschs liege in der Freundschaft, die alle Beteiligten miteinander verbinde, fasste Frau Prof. Dr. Kämper die zwei Leitgedanken des Austauschs zusammen. Nur indem sich eine enge Freundschaft zwischen den vielen Interessierten und Engagierten entwickelt habe, habe die Kontinuität dieses einzigartigen Austauschprojekts entstehen und sich das lebendige und dauerhafte Miteinander entwickeln können, die den Austausch bis heute ausmachten. Die Anwesenheit der Schülergruppe aus Haifa sei der beste Beweis für dieses wertvolle, anhaltend lebendige Miteinander. Prof. Dr. Kämper lud dazu ein, die Stadt zu entdecken, offen zu sein für ihre Diversität und ihre Internationalität. Gerade junge Menschen hätten viel zu entdecken in Mannheim.
Noch neun Tage lang werden die Jugendlichen aus Haifa Gelegenheit haben, Mannheim zu erkunden und ihre Gastfamilien und Austauschschülerinnen und -schüler kennen zu lernen. Im Oktober und November findet dann der Gegenbesuch der Schülerinnen und Schüler der Friedrich-List-Schule und des Ursulinen-Gymnasiums in Haifa statt.