Erfolgreiches zweites Bürgerforum Konversion
190 Mannheimerinnen und Mannheimer haben sich im Stadthaus N1 mit den künftigen Entwicklungsmöglichkeiten der Stadt auseinandergesetzt. Ermöglicht hat das ein zweites Bürgerforum zur Konversion. Ausgehend von den mehr als 1.000 Ideen der Bürgerschaft, die seit dem ersten Bürgerforum im April diesen Jahres eingereicht worden waren, diskutierten die Bürger in fünf Arbeitsgruppen Vorschläge zu den Themengebieten Arbeit, Bildung, Kultur, Ökologie und Wohnen. Unterstützt wurden sie dabei von 14 ehrenamtlichen Zukunftslotsen sowie elf Experten.
Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz zeigte sich beindruckt von der Sachkenntnis und Konzentration der Bürgerinnen und Bürger in den Arbeitsgruppen: „Bei ihrer Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Mannheimer Konversion haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer heute Ergebnisse erarbeitet, die nicht nur wichtige Empfehlungen für die freiwerdenden Flächen darstellen, sondern für die Stadtentwicklung in Mannheim generell bedeutsam sind.“
„Etwas zieht sich wie ein roter Faden durch alle Gruppen, nämlich der Wunsch nach optionalen Handlungsräumen“, erklärt Dr. Konrad Hummel, der OB-Beauftragte für die Konversion. Die Zukunftslotsinnen und Zukunftslotsen können das bestätigen. „In unserer Gruppe stand der Wunsch nach dezentralen Lösungen, nach freier Flächennutzung für Aktivitäten, wie zum Beispiel einem Kulturcampus deutlich im Vordergrund“, erläutert Matthias Werner, der in der Arbeitsgruppe zum Thema Kultur moderierte. Und Johannes Walter „sein Kollege“ aus der Arbeitsgruppe Ökologie ergänzt: „Dass es die zentrale Herausforderung ist, über Sanierung, Ausbau und Rückbau gleichzeitig nachdenken zu müssen, das wurde in unserer Arbeitsgruppe sehr deutlich und dass vor allem mehr Grün und eine „Durchlüftung“ der Stadt wichtig sind “. Neue Wohnformen, wie zum Beispiel generationsübergreifende Modelle, aber auch Fragen, wie in neuen Quartieren die Kombination von Wohnen, Arbeiten, und Gewerbeansiedlungen aussehen könnte, bestimmte die Diskussion in der Arbeitsgruppe Wohnen. In der Arbeitsgruppe Bildung kristallisierten sich Forderungen nach Angeboten für generationenübergreifendes Lernen, nach Bildungskonzepten mit Nähe zur Natur und nach Raum für neue Erlebnisse als zentrale Punkte heraus. Gunther Wettling, Zukunftslotse für das Thema Arbeit, beschreibt das Vorgehen in seiner Gruppe so: „Wir kamen sehr schnell von der Betrachtung der einzelnen Flächen, hin zum Nachdenken über die Konversion als Ganzes und im gesamtstädtischen Zusammenhang.“
„Ich finde es sehr beachtlich, dass die Arbeitsgruppen die Herausforderung der Konversion in Mannheim jederzeit vor Augen hatten, was nicht selbstverständlich geht. Es ging immer darum, realistische Lösungen zu finden“, berichtet Dr. Hummel weiter. Und er ergänzt: Ich möchte auch den Zukunftslotsinnen und Zukunftslosten ein großes Lob aussprechen. Das war heute ein Lernexperiment und alle waren großartig“.
Oberbürgermeister Kurz betont: „Dass, was heute hier von der Bürgerschaft mit einer sehr hohen Qualität erarbeitet wurde, ergibt in der Gesamtschau für mich ein ähnliches Memorandum, wie wir es auch von den Expertinnen und Experten der Workshops erhalten haben“.
Die Ergebnisse des zweiten Bürgerforums zur Konversion werden zusammen mit den Ideen der Bürger und den Empfehlungen aus den Experten-Workshops in das Weißbuch zur Konversion einfließen. Es soll Anfang nächsten Jahres als Entscheidungsgrundlage dem Gemeinderat vorgelegt werden.
Galerie
Audio
-
Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz zeigte sich nach dem Bürgerforum beeindruckt von den Ergebnissen der Arbeitsgruppen