Politik & Verwaltung - 07.03.2023

Equal Pay Day: Lohngerechtigkeit für Frauen

Mannheim beteiligt sich am nationalen Aktionstag „Equal Pay Day“, der dieses Jahr am 7. März ist. Der Equal Pay Day erinnert daran, dass Frauen durchschnittlich weniger verdienen als Männer. Angenommen Männer und Frauen bekommen den gleichen Stundenlohn: Dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem Frauen theoretisch unbezahlt arbeiten, während Männer schon ab dem 1. Januar für ihre Arbeit entlohnt werden.


Im Bundesdurchschnitt liegt die Lohnlücke wie im letzten Jahr bei 18 Prozent. In Baden-Württemberg liegt der geschlechtsspezifische Verdienstunterschied sogar bei 23 Prozent, damit ist Baden-Württemberg im Ländervergleich Schlusslicht. In der Branche Kunst und Kultur liegt der Gender Pay Gap mit 30 Prozent nochmal höher, daher steht die Kampagne zum Equal Pay Day dieses Jahr unter dem Motto „Die Kunst der gleichen Bezahlung“.


Die Gründe für den Gender Pay Gap sind vielfältig: Frauen arbeiten in Berufen, die schlechter bezahlt sind, häufiger in Teilzeit, üben seltener Führungspositionen aus und verhandeln ihr Gehalt oft schlechter. „Es gibt also gesellschaftliche Ungerechtigkeiten, die dazu führen, dass Frauen weniger verdienen“, so die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Mannheim, Zahra Deilami. „So ist die Care- und Sorgearbeit nicht gleichmäßig zwischen Männern und Frauen verteilt und sogenannte ‚Frauenberufe‘ zum Beispiel im sozialen Bereich, die wir inzwischen als systemrelevant begreifen, werden schlechter bezahlt als produktive Berufe in der Industrie.“


Aber auch wenn alles gerecht verteilt wäre, bleibt der so genannte bereinigte Gender Pay Gap. In gleicher Position und bei gleicher Berufserfahrung verdienen Frauen durchschnittlich sieben Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Lohngerechtigkeit darf aber nicht vom Geschlecht abhängen, daher setzt die Stadt Mannheim ein Zeichen und hisst am Rathaus die Flagge zum Equal Pay Day.


Um Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern für die rund 8.000 Beschäftigten der Stadt Mannheim zu ermöglichen, hat die Stadt 2019 einen Rahmenchancengleichheitsplan eingerichtet. Er benennt konkrete Maßnahmen und Ziele in verschiedenen Handlungsfeldern ‒ darunter Personalentwicklung, Frauen und Führung und Vereinbarkeit von Beruf und Familie/Pflege ‒, um Frauen und Männern gleiche Chancen zu ermöglichen und strukturelle geschlechtsspezifische Benachteiligungen abzubauen.

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