Bauen & Wohnen - 14.04.2022

Beginn der Erschließung von Columbus

Mit FRANKLIN entwickelt die städtische Entwicklungsgesellschaft MWSP einen zukunftsgerechten Stadtteil für 10.000 Menschen angrenzend an Käfertal. Die Wohnbebauung ist weit fortgeschritten und die Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner bereits auf FRANKLIN zuhause. Nun starten auch die Erschließungsarbeiten für die letzte Teilfläche Columbus.

 Die 25 Hektar große Fläche Columbus wird als gewerblicher Teil FRANKLINs entwickelt. Auf Grund ihrer Lage an der Bundesstraße ist sie ein idealer Standort für Gewerbetreibende und wird, zusammen mit der von der Stadt Mannheim geplanten Umgestaltung der B38 zur Stadtstraße, einen wichtigen Beitrag für einen attraktiven Stadteingang Mannheims leisten. Durch die Entwicklung des Areals wird auch die ehemalige Fürther Straße wieder reaktiviert. Mit der Bauhaus AG und der Segmüller Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG konnten bereits zu Beginn des Entwicklungsprozesses Ankerinvestoren für zwei der insgesamt sechs Baufelder gewonnen werden.

Nach erfolgten Rückbauarbeiten und mit dem am 12. April im Gemeinderat gefassten Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 71.50 Columbus ist die Grundlage für die weitere Entwicklung gelegt. Der erste Bauabschnitt der Erschließungsarbeiten beinhaltet den Bau der Verkehrsanlagen und der erforderlichen Medien zur Andienung und Versorgung der Gewerbeeinheiten. Dazu zählen unter anderem die Fürther Straße, eine Anbindung an die B38 und die innere Erschließungsstraße durch das Gebiet. Dieser Bauabschnitt wird voraussichtlich zum ersten Quartal 2024 abgeschlossen sein. Ein zweiter Bauabschnitt im Westen, parallel zur B38, kann erst realisiert werden, wenn die derzeit vom Bund genutzten Gebäude zurückgebaut sind.

Mobilitätskonzept auf Columbus

Das Mobilitätskonzept von FRANKLIN, welches eine Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmenden vorsieht, wird auch auf Columbus realisiert: Mit dem Columbus Pfad wird eine attraktive autofreie Verbindung von Ost nach West durch das gesamte Quartier hergestellt. Vervollständigt wird das Wegenetz für Radler und Fußgänger durch den FRANKLIN-Steg, einer sicheren Brückenverbindung über die stark befahrene B 38, zwischen dem Columbus Park und dem bestehenden Stadtteil Vogelstang. Das Vorhaben wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung innovativer Projekte zur Verbesserung des Radverkehrs in Deutschland“ mit rund 5,9 Mio. Euro gefördert. Der Baustart der Brücke ist gemeinsam mit dem ersten Teil der Freianlagen für 2023 anvisiert. Insgesamt werden auf Columbus rund 6 Hektar öffentliche Freiflächen entwickelt: der Columbus Park und der Fürther Park. Diese bieten eine hohe Aufenthaltsqualität – nicht nur für die Angestellten der angrenzenden Büroeinheiten. Mit Herstellung der Freianlagen werden über 600 neue Bäume auf Columbus gepflanzt.

Die Planungen erster Investorenvorhaben sind fortgeschritten, erste Bauanträge gestellt. Die Bauhaus AG wird ein Fachcentrum inklusive Drive-In realisieren. Die 3iPro GmbH entwickelt den „Hitachi Campus“, ein zukunftsweisendes und prägnant gestaltetes Büro-quartier. Ebenso innovativ wird das Projekt der MVV: ein Ladehub für Elektromobilität im Bereich der früheren Tankstelle, welche in Teilen erhalten bleibt. Vollständig erhalten bleibt derweil die ehemalige PX, deren Nutzung derzeit in Klärung ist. Signifikant ist, dass alle geplanten Projekte einen hohen Standard aufweisen und auf die Themen Mobilitätswende, nachhaltiges Bauen und alternative Energiegewinnung einzahlen.

Achim Judt, Geschäftsführer der MWSP erläutert: „Mit dem Start der Erschließung Columbus wird die Vision FRANKLIN flächenübergreifend zur Realität. Columbus wird durch die Lage an der B38 das Bild zahlreicher Menschen vom neuen Stadtteil prägen. Mit den beiden Parkflächen und einem autofreien Brückenschlag zeigt sich auch hier Mannheims grüne Konversion. Mit der besonderen Verbindung von Gewerbe und Grün wird Columbus einen wichtigen Beitrag für die Ansiedlung von Unternehmen und innovativen Projekten leisten.“
 
Der für Bauen und Stadtentwicklung zuständige Bürgermeister Ralf Eisenhauer ergänzt: „Wir freuen uns, dass durch die MWSP nach TAYLOR mit Columbus ein weiteres Gewerbegebiet entwickelt wird, als Teil des neues Stadtteils FRANKLIN. Künftig werden die neuen Quartiere TAYLOR und FRANKLIN und die alten Stadtteile Vogelstang und Käfertal gemeinsam den Stadteingang bilden: Hierzu laufen Planungen, die bislang stark trennende B 38 zum städtischen Boulevard umzubauen. Unter Erhalt der Leistungsfähigkeit wird sie von einem grauen zu einem grünen Straßenraum entwickelt – attraktiver für die Bewohnerinnen und Bewohner und mit dem neuen Gewerbegebiet ein Gewinn für den Wirtschaftsstandort Mannheim.“

Hintergrund:
2014 wurde ein städtebaulicher Wettbewerb für Colum-bus durchgeführt, den kh studio mit Atelier eem – beide aus Paris – für sich entschied. Ziel des Wettbewerbs war es, sowohl einen attraktiven Gewerbestandort als auch einen wichtigen Baustein für die Urbanität und das Leben auf FRANKLIN zu entwickeln. Ende 2015 erwarb die MWSP FRANKLIN von der BImA. Mit dem Kaufvertrag wurde eine gestaffelte Übergabe der Teilflächen festgelegt. So konnten Flüchtlingsunterbringung und die Entwicklung eines Wohnquartiers in Übereinstimmung gebracht werden. Zum 1. Januar 2019 wurde bereits ein Großteil der Teilfläche Columbus an die MWSP übergeben. Seither liefen Rückbauarbeiten und bauvorbereitende Maßnahmen. Der westliche Bereich mit sieben Bestandsgebäuden der Amerikaner ist derzeit noch im Eigentum des Bundes und wird durch Studenten der Bundeswehr bewohnt. Die Übergabe der Fläche an die MWSP und der Auszug der Student ist abhängig von der Fertigstellung eines Wohnheimneubaus. Drei weitere Bestandsgebäude dienen der kommunalen Flüchtlingsunterbringung.

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