Bauen & Wohnen - 28.11.2016

Beeindruckende Arbeiten beim Schülerwettbewerb im Architekturmodellbau

Schwimmende Häuser, Gebäude auf Stelzen, Türme, Jugendräume, Discotheken oder Hotels – der Kreativität ist beim neunten trinationalem Schülerwettbewerb im Architekturmodellbau keine Grenzen gesetzt. Unter der Aufgabenstellung „Wasser – Lebensraum der Zukunft“ präsentierten erstmals auch Schülerinnen und Schüler aus Mannheim ihre Ideen.

„Ich war schon häufiger in der Jury von Architekturwettbewerben, aber selten war die Entscheidung so schwer wie hier“, erklärte Harald Thiele als städtischer Vertreter in der Jury. Vier Schulen hatten insgesamt 38 Beiträge eingereicht. „Und in jedem einzelnen Entwurf stecken enorm viel Liebe und Phantasie.“ Was genau die Schülerinnen und Schüler aus der Seckenheimschule, Waldschule und Sandhofenschule, sowie aus der Waldparkschule in Heidelberg sich vorgestellt hatten erläuterte Professor Jean Heemskerk bei der Erläuterung der acht besten Entwürfe: „Das sind atmosphärische und sehr liebevolle Modelle“, erklärte er in seiner Laudatio. Und nicht nur die Modelle seien überaus gelungen, sondern auch die Ideen dahinter überzeugten die Architekten und Anna-Lena Klünes aus der Wettbewerbsorganisation des internationalen Wettbewerbs. „Wir haben aus jeder Klassenstufe einen Beitrag berücksichtigt, weil es unfair wäre, fünfte oder sechste Klassen mit Zehntklässlern zu vergleichen“, so Heemskerk. In Sachen Ideenreichtum waren ohnehin alle Beiträge gleichwertig.

Die Schüler aus Mannheim und Heidelberg befinden sich damit in bester Gesellschaft: „Insgesamt sind es in Deutschland, Frankreich und der Schweiz rund 2800 Teilnehmer“, berichtete Klünes. Sie alle erhalten ihre Aufgabenstellung von der Architektenkammer Baden-Württemberg, der Académie des Strasbourg sowie der Drumrum-Raumschule Basel. Der Wettbewerb richte sich dabei an alle Altersklassen – vom Kindergarten bis zur Oberstufe – in der gesamten Oberrhein Region.

Dabei könnte „Wasser als Lebensraum“ schon alleine ein Mannheimer Thema sein. Als Stadt zwischen zwei Flüssen wird Mannheim maßgeblich von seiner Nähe zu Rhein und Neckar geprägt, suchte stets die Nähe zum Wasser. In den Vorschlägen aus der Schülerschaft lagen dabei viele Anregungen. Konkrete, wie in der Bauweise, oder generelle, wie in der Verwendung verschiedenster Baustoffe für die Modelle, lobte Heemskerk. Dabei hatten die Schüler aus Sandhofen sogar sehr konkrete Vorgaben: „Es ging darum, ein Jugendhaus für den Wassersportverein am Altrhein zu entwerfen“, berichtete er. Und auch diese Vorgaben setzten die Sandhofenschüler hervorragend um.

All dies hat der Jury und vor allem dem Vorsitzenden Heemskerk überaus gut gefallen. „Aber unser großes Kompliment gilt allen Teilnehmern“, lobte er und versprach als Mitglied der Ortsgruppe im Bund der Architekten, „dass wir den Wettbewerb auch im kommenden Jahr nach Mannheim holen wollen.“