Austausch zwischen Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf und Mannheim zur Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt
Bezirksbürgermeister aus Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf zu Besuch in Mannheim
Sowohl Mannheim als auch Berlin sind Orte der Vielfalt. Diese Facette Mannheims stellt auch das Zentralziel der Stadt Mannheim in den Mittelpunkt: „Mannheim […] wächst und entwickelt sich weiter als vielgestaltige […] und bunte Stadt.“ So auch, was die vielfältigen Identitäten lesbischer, schwuler, bisexueller, transgeschlechtlicher und intergeschlechtlicher Menschen (LSBTI) betrifft, die in Mannheim leben und ein selbstverständlicher und bedeutsamer Teil der Stadtgesellschaft sind.
Hierzu fand am Montag, 30. Januar 2017, ein Austausch zwischen dem Bürgermeister des Berliner Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf und dem Beauftragten für die Chancengleichheit von Menschen vielfältiger sexueller und geschlechtlicher Identitäten, Sören Landmann, statt. Bereits einen Tag zuvor hatten die Oberhäupter beider Verwaltungen, Oberbürgermeister Dr. Kurz und Bezirksbürgermeister Naumann, Gelegenheit zu einem Treffen und Austausch über aktuelle Themen und die Zusammenarbeit.
Die Kontakte zwischen Mannheim und Berlin gehen auf das Jahr 1962 zurück. In den vergangenen 55 Jahren gab es vielgestaltige Kooperationen z.B. im Bereich der Jugendarbeit und im Sport, mit Blick auf die Wirtschafts- und Strukturförderung wie auch im kulturellen, besonders im musikalischen Bereich. Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf und Mannheim sind mit ca. 320.000 Einwohner*innen ungefähr gleich groß und haben ähnliche Strukturen und Herausforderungen, so dass viele und gute Möglichkeiten für Leistungsvergleiche zwischen den Kommunen und für das Lernen voneinander bestehen.
Erst kürzlich, im Herbst 2016, gab es einen Erfahrungsaustausch zur Arbeit der politischen Gremien im Bereich Integration und Migration. Intensiv diskutiert wurde dabei auch, wie man die Akzeptanz für die Vielfalt unserer Stadtgesellschaften erhöhen und die Partizipation aller gesellschaftlichen Gruppen stärken kann.
In dem Gespräch zwischen dem Berliner Bezirksbürgermeister und dem Mannheimer LSBTI-Beauftragten wurde herausgearbeitet, dass sowohl von einem Austausch der Stadtverwaltungen als auch von einer Zusammenarbeit bürgerschaftlicher Akteur*innen interessante Erkenntnisse und Entwicklungspotentiale zu erwarten sind. Viele Ideen konnten Naumann und Landmann dabei aus den Erfahrungen ihrer alltäglichen Arbeit ableiten.
Denkbare Felder der Zusammenarbeit, u.a. zu LSBTI und Alter bzw. Pflege, zur Arbeit mit Jugendgruppen und zur gemeinsamen Einbindung in bestehende bundesweite Netzwerkstrukturen, werden nun geprüft und auf die möglichen nächsten Schritte untersucht. Der Austausch wurde von allen Beteiligten als informativ und fruchtbar wahrgenommen, und es wurden zeitnahe weitere Gespräche zum Themenfeld LSBTI vereinbart.