Erstes Treffen der Gesprächsplattform "Kunst- und Arbeitshöfe"

Erstes Treffen der Gesprächsplattform Kunst- und Arbeitshöfe am 19.05.2012 von 10 bis 13 Uhr im Mafinex-Technologiezentrum

Welchen Raum sollen auf den Konversionsflächen Kunst und Kultur haben, wie können die oft getrennten Bereiche Wohnen, Bewegung, Bildung , Arbeit, Kunst und Kultur  in der Planung  der neuen Stadtquartiere von Anfang an zusammen gedacht und verbunden werden?

Unter diesen Fragestellungen trafen sich am 19. Mai 2012 rund 40 engagierte Bürgerinnen und Bürger um erste Ideen und konkrete Vorschläge für die Schaffung von Kunst- und Arbeitshöfen auf den ehemaligen Militärflächen zu entwickeln. Initiiert und gestaltet wurde die Gesprächsplattform von ehrenamtlichen ZukunftslotsInnen, unterstützt von der Geschäftsstelle Konversion.

Zum Auftakt wurden die bereits geplanten oder angedachten kulturellen „Highlights“  vorgestellt und diskutiert - das Zentrum für Darstellende Künste (eventuell auf Turley), ein Museum „Welten der Demokratie“ (60 Jahre Nachkriegsgeschichte mit Amerikanern in Mannheim - vielleicht in der  Benjamin-Franklin-Village) und der Musik- und Medienpark von Naidoo/Herberger auf Taylor. Können diese großen Projekte wie ein „Leuchtturm“ auf dem jeweiligen Gelände wirken und verwandte Kunst- und Kulturprojekte anziehen, ermöglichen und unterstützen? Eine Frage, die noch weiter zu debattieren ist. 

Aus dem Kreis der TeilnehmerInnen kam eine breite Palette von Ideen – teilweise auch bereits als konkrete Investitionsvorhaben: ein Zentrum für nonformale Bildung und Kultur, eine Kita und Schule für lebens- und naturnahes Lernen, Ausstellungflächen für die Präsentation alter und junger Mannheimer KünstlerInnen sowie preiswerte Atelierräume zur Unterstützung künstlerischer Experimente, ein Forum für zeitgenössische Kunstformen, provisorische und befristete „Kultur- baracken“ für soziokulturelle Projekte, ein Jugendtagungs- und gästehaus als Ort  für Lernen, Sport und kulturellen Ausdruck, ein Zentrum für Gesundheit und Bewegung, ein „Deutsches-Rotes-Kreuz-Dorf“ mit Wohnprojekten verschiedenster Art - auch für demente Menschen - kleinen Handwerksbetrieben und einem internationalen DRK-Museum. Die anwesenden Musikvereine formulierten ihren Bedarf nach günstigen Proberäumen und Aufführungsorten.

Als wichtige Fragen für den weiteren Prozess wurden aufgeworfen: Wann können weitere Militärgelände  besichtigt werden, die vor Ort zu neuen Vorschlägen inspirieren? Wie können die Vorschläge der verschiedenen Gesprächsplattformen  zusammen geführt werden, damit über eine „gute Mischung“ der Quartiere aus Wohnen, Kultur, Bildung und Arbeit gesprochen werden kann?

Die Gesprächsplattform zu Kunst- und Arbeitshöfen wird nach der Sommerpause  fortgesetzt – weitere Ideen und GesprächspartnerInnen sind willkommen!

 

Yvette Bödecker

Anna Barbara Dell

Luisa Egenlauf

Sven Rode

Sandra Seidenglanz

Dr. Nayla Samina Shazi-König

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